Die FPÖ hat bisher deutlich mehr in den Präsidentschaftswahlkampf ihres Kandidaten Walter Rosenkranz investiert, als die Grünen für Amtsinhaber Alexander Van der Bellen ausgegeben haben. Das zeigt die am Sonntag veröffentlichte Großspendenmeldung der Kandidaten.
Die anderen Kleinkandidaten - Dominik Wlazny, Heinrich Staudinger, Michael Brunner und Gerald Grosz - haben, soweit bis Sonntagmittag ersichtlich, keine Spenden veröffentlicht.
Im Vergleich zu 2016 hat sich das Verhältnis von Groß- und Kleinspenden bei Van der Bellen heuer umgekehrt: Im stark polarisierten Wahlkampf gegen FP-Mann Norbert Hofer erhielt Van der Bellen den Großteil seiner Spendeneinnahmen von Kleinspendern.
Diesmal sind die Großspender deutlich vorne. Allen voran Unterstützer aus dem letzten Wahlkampf wie Medienmanager Gerhard Zeiler und die Privatstiftung des Bauindustriellen Hans Peter Haselsteiner mit je 50.000 Euro sowie der steirische IV-Präsident Stefan Stolitzka. Zwei Firmen in seinem Nahebereich haben in Summe 80.000 Euro beigetragen.
Dazu kommen noch Sachspenden für diverse Wahlkampfgeschenke. 10.080 Viertelliter-Flaschen von Almdudler (11.340 Euro) sowie 200.000 Euro Kressesamen vom Biosamenhändler Samen Maier (45.200 Euro). Die bisher 1020 Kleinspenden unter 3.500 Euro haben Van der Bellen der Meldung zufolge rund 209.000 Euro eingebracht.
Private Spenden für Walter Rosenkranz gibt es nach Angaben seines Sprechers nicht.
Kosten 2016 explodiert
Insgesamt dürfte man bei den bisherigen Kosten in etwa auf dem Niveau der ersten Wahlgänge 2016 liegen. Durch die Aufhebung der Stichwahl und die daraus folgende Wahlwiederholung hatten sich die Kosten damals allerdings noch einmal vervielfacht. Van der Bellen lag schließlich bei knapp 7,9 Millionen Euro, FPÖ-Kandidat Norbert Hofer kam am Ende auf mehr als acht Millionen.
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