Frankreich an Spitze
Plus elf Prozent: Wieder mehr Abschiebungen in EU
In der Europäischen Union werden wieder mehr Menschen abgeschoben. In den Monaten April bis Juni 2022 wurden insgesamt 23.110 Menschen in Drittstaaten oder andere EU-Länder zurückgeführt. Das waren elf Prozent mehr als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres. Im Vergleich zu den Monaten Jänner bis März 2022 stieg die Zahl der Abschiebungen um 16 Prozent. Spitzenreiter mit den meisten Aufforderungen und Ausreisen unter den EU-Staaten ist Frankreich.
Der Eurostat-Statistik zufolge wurden in den Monaten April bis Juni 2022 insgesamt 96.550 Nicht-EU-Bürger aufgefordert, die EU-Staaten zu verlassen. Das waren 12.515 mehr Menschen als im Vergleichszeitraum 2021. Die Zahl stieg somit von 84.035 Nicht-EU-Bürgern um 15 Prozent.
Frankreich, Griechenland und Deutschland als Spitzenreiter
In Frankreich sollten im zweiten Quartal 33.450 Menschen das Land verlassen. Das ist mehr als ein Drittel (35 Prozent) aller Aufforderungen in der EU. Dahinter liegen Griechenland mit 8750 und Deutschland mit 8275 Aufforderungen. An EU-weit fünfter Stelle steht Österreich mit 5385 Aufforderungen.
3590 Menschen verließen Frankreich im April, Mai und Juni. In Deutschland waren es 2765 Menschen. In Österreich waren es 1635 Menschen, was sieben Prozent aller Abgeschobenen ausmacht.
Höchster Anstieg in Italien
Im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres verzeichnet Italien den höchsten Anstieg. Dort waren es in den Monaten Jänner bis März 206 Menschen, die ausreisen sollten. In den Monaten April bis Juni waren es 6020. Das bedeutet ein Plus von 2215 Prozent.
Von den Aufforderungen betroffen waren meist Menschen aus Algerien, Marokko, Albanien und Pakistan. Tatsächlich zurückgeführt wurden am häufigsten Albaner, Georgier, Russen und Türken.
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