Leck vergrößert
Aus Nord-Stream-Pipeline tritt immer noch Gas aus
Der Austritt von Gas an den beschädigten Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ist - anders als erwartet - noch nicht vollständig versiegt. An der kleineren der beiden Austrittsstellen an der Nord-Stream-2-Leitung in der Wirtschaftszone des Landes soll sich die Fläche, an der Gas aus dem Wasser tritt, sogar vergrößert haben. Sie betrug etwa 30 Meter, nachdem die Küstenwache am Wochenende einen Durchmesser von 15 Meter gemeldet hatte.
Die zunächst größere Austrittsstelle an der Pipeline Nord Stream 1sei hingegen nicht mehr an der Wasseroberfläche zu erkennen. Der Druck in der Pipeline habe sich stabilisiert, so die Nord Stream AG.
Auch der russische Staatskonzern Gazprom bestätigte, dass sich der Druck in den Leitungen der beiden Pipelines mittlerweile stabilisiert habe. Sicherheitshalber werde dennoch Gas aus der intakten Röhre von Nord Stream 2 abgepumpt, um bessere Voraussetzung für eine Überprüfung der Pipeline zu schaffen.
Viele Staaten gehen von Sabotage aus
Zuvor waren aus den insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines - zwei davon in schwedischen, zwei in dänischen Gewässern - tagelang ununterbrochen große Mengen Gas ausgetreten. Viele Staaten gehen von Sabotage aus. Mindestens zwei Explosionen hätten sich unter Wasser ereignet.
Seismologische Institute hätten eine Stärke von 2,3 und 2,1 gemessen, was „vermutlich einer Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm“ entspreche (siehe Video oben). Zum jüngsten Stand der Ermittlungen wollte die schwedische Küstenwache keine Angaben machen.
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