Kanye West liebt die Provokation. Nun hat er es aber nach Meinung vieler zu weit getrieben. Als er am Montag bei der Paris Fashion Week seine neue Yeezy-Kollektion vorstellte, trug der Ex-Mann von Kim Kardashian ein langärmeliges Shirt mit dem Aufdruck „White Lives Matter".
Was er damit ausdrücken wollte, ließ Kanye West offen, wie das Branchenblatt „Variety“ und das Musikmagazin „Rolling Stone“ berichteten.
Die Anti-Rassismus-Organisation Anti-Defamation League stuft den Satz als rassistische Reaktion auf die „Black Lives Matter“-Bewegung ein, die sich gegen Gewalt gegen Schwarze einsetzt. Auf der Vorderseite der Shirts waren Porträts von Papst Johannes Paul II. aufgedruckt, sowie die Worte Juan Pablo II.
Trump-Anhänger
Der Rapper äußert sich immer wieder politisch. Kanye West war einer von wenigen populären Künstlern, die den früheren US-Präsidenten Donald Trump öffentlich unterstützten. 2018 traf er Trump im Weißen Haus und trug dabei eine Baseball-Kappe mit dessen Wahlkampf-Slogan „Make America Great Again“. 2020 bewarb sich West selbst für das Amt des US-Präsidenten. Wegen verpasster Anmeldefristen schaffte er es jedoch in den meisten Staaten nicht auf den Wahlzettel. Auch Trump-Anhänger benützen den Slogan „White Lives Matter“.
Gemeinsam mit West zeigte sich auch die US-Aktivistin Candace Owens in einem „White Lives Matter“-Shirt. Die 33-Jährige äußerte immer wieder Kritik an der „Black Lives Matter“-Bewegung. Sie teilte ein Foto mit West auf ihrem Instagram-Account, auf dem die beiden Händchen halten.
Ye sieht sich als „Anführer“
Vor der Fashion-Show, bei der unter anderem Naomi Campbell am Catwalk war, hielt West eine Rede und sprach unter anderem über den Raubüberfall auf seine Ex-Frau Kim Kardashian 2016 in Paris, seinen ehemaligen Manager Scooter Braun, die Schwierigkeiten beim Einstieg in die Modeindustrie, seinen jüngsten Streit mit Gap und vieles mehr.
„Ich bin Ye, und jeder hier weiß, dass ich der Anführer bin“, sagte er an einer Stelle und bezog sich dabei auf den Namen, den er im Augenblick benützt. „Ihr könnt mich nicht managen.“
West erregt auch häufig mit bizarren Nachrichten in seinen sozialen Kanälen Aufsehen. Medienberichten zufolge leidet er seit Jahren unter psychischen Problemen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.