Der ideologiefeste und streitbare steirische Landtagsabgeordnete Werner Murgg wird immer stärker zur Zerreißprobe für die KPÖ. Immerhin zu einer Entschuldigung konnte er sich am Dienstag durchringen. Es geht um die Ausdrücke „Kasperlnationen“ und „Krüppelnationen“.
„Deswegen sind diese ganzen Kasperlnationen in Jugoslawien zum Beispiel Kasperlnationen. Na, Serbien ist übrig geblieben. Aber Montenegro, Slowenien, auch die baltischen Republiken letztlich [...]. Sie rufen jeden Tag beim Hegemonen an, was eigentlich zu tun ist.“
Diese Aussage tätigte der Leobner KPÖ-Landtagsabgeordnete Werner Murgg im Rahmen einer Veranstaltung der „Antiimperialistischen Koordination“ (AIK) im obersteirischen Aflenz - sie ging in den Schlagzeilen rund um die Ukraine-Ansichten des 64-Jährigen („Krüppelnation“) beinahe unter. Nachdem auch innerparteilich der Druck immer größer wurde, gab es am Dienstag eine teilweise Entschuldigung des Obersteirers, der auch mit Reisen nach Weißrussland und in den Donbass für heftige Kritik gesorgt hatte.
„Diese Wortwahl ist nicht zu rechtfertigen“
„In einer informellen Diskussion am 10. September 2022 ist von mir der Begriff Kasperlnationen verwendet worden. Diese Wortwahl ist nicht zu rechtfertigen. Ich stehe nicht an, mich dafür vorbehaltslos zu entschuldigen“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme der steirischen KPÖ Dienstagmittag.
Auch in Sachen Ukraine lenkt Murgg etwas ein, auch wenn er betont, dass er das kriegsgebeutelte Land nicht als „Krüppelnation“ bezeichnet habe - „ich habe genau das Gegenteil gesagt. Nichtsdestotrotz war allein die Verwendung dieses Begriffes ein Fehler. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass meine Wortwahl als verletzend empfunden wurde. Das tut mir aufrichtig leid!“
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