Als Freund, Prediger und „ideologische Führungsposition“ soll er junge Menschen radikalisiert haben. Auch den Wiener Attentäter! Der 23-Jährige muss sich am Mittwoch im Wiener Landesgericht wegen des Verbrechens der terroristischen Vereinigung verantworten.
Er war ein Freund des Wiener Attentäters. Seine Wohnung, der Mittelpunkt der IS-Szene in St. Pölten und Umgebung. Als „aufstrebender jihadistischer Prediger, der erst am Beginn seiner ’Karriere’ steht“, wird er in der Anklage beschrieben. Er soll mitverantwortlich für die Radikalisierung jenes Mannes gewesen sein, der am 2. November 2020 vier Menschen in der Wiener Innenstadt das Leben genommen hat.
Predigten in der Wohnung
Ermittlungen ergaben aber, dass der jetzt Angeklagte nicht direkt an dem Terroranschlag beteiligt gewesen sei. Der Attentäter und die sechs Männer, die am 18. Oktober im Zusammenhang mit dem Amoklauf in Wien vor Gericht stehen, besuchten den Arabisch- und Islamunterricht in der St. Pöltner Wohnung des Angeklagten.
Laut Staatsanwaltschaft wurde er von ihnen als „ideologische Führungsposition“ gesehen. Mit dem Ziel: Nach dem ehemaligen Prediger Mirsad O. „der“ nächste radikal-islamische Vordenker in Österreich zu werden. Der Prozess gegen ihn startet morgen, Mittwoch.
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