„Wahl ein Desaster“

Bgld: MFG-Landessprecher Helmut Eller tritt zurück

Burgenland
04.10.2022 15:58

Nach dem überschaubaren Ergebnis schmeißt Helmut Eller hin und holt zum Abschied zum Rundumschlag gegen die eigene Partei aus. Gegen ihn und seine Ehefrau sei intrigiert worden, als er in den Bundesvorstand gekommen war.

Überraschung nach der Gemeinderatswahl: Nach dem überschaubaren Abschneiden legen MFG-Landessprecher Helmut Eller sowie seine Frau Bezirkssprecherin Hanna Eller alle Funktionen zurück und treten aus der Partei aus.

Nur vier Mandate
In einem Interview nennt Eller als Grund unter anderem das magere Ergebnis von nur vier Mandaten bei den Kommunalwahlen: „Das ist sehr weit unter unseren Erwartungen geblieben, aus meiner Sicht ist es eigentlich ein Desaster. Wir waren wesentlich besser unterwegs“, so Eller. Die Schuld gibt er der Bundespartei und dem Bild, das diese derzeit in der Öffentlichkeit biete.

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Die MFG ist momentan dabei, sich selbst in die Luft zu sprengen

Helmut Eller

In der Bundespartei laufe einiges schief, was letztlich in den Rücktritt des Bundesgeschäftsführers Gerhard Pöttler gegipfelt habe. Die MFG setze zwar auf direkte Demokratie, lebe in der Praxis aber sehr wenig davon.

„Autokratie“ herrsche
„Es geht eigentlich sehr autokratisch zu“, sagt Eller. Bundesobmann Michael Brunner verfüge nicht über die Qualitäten, um die Partei zu führen. Als Bundespräsidentschaftkandidaten werde er ihn aber weiterhin unterstützen.

Im Burgenland hätten die Probleme begonnen, als er in den Bundesvorstand gekommen sei, sagt Eller. Sowohl gegen ihn als auch gegen seine Frau sei massiv intrigiert worden. „Da wurden Ortsgruppen gesprengt, da wurden Kandidaturen gesprengt, Veranstaltungen sabotiert“, erzählt Eller. Bis zur Wahl sei es gelungen, die Sache auf Eis zu legen. Nun sehe er aber nur mehr wenig Möglichkeiten, mit diesen Menschen zusammenzuarbeiten. Die MFG sei wie ein Patient auf der Intensivstation und einige würden am Beatmungsschlauch stehen, erklärt der ehemalige Landeschef.

MFG sieht sich weiterhin motiviert
Seitens der Landespartei wollte man die Aussagen Ellers nicht weiter kommentieren. Es werden die zuständigen Gremien tagen, die notwendige Maßnahmen werden eingeleitet und die weitere Vorgangsweise in Abstimmung mit allen Funktionären festgelegt, hieß es. „In einer erweiterten Landesvorstandssitzung mit allen Bezirks- und Ortgruppenfunktionären wird sich die MFG Burgenland in allen Ebenen neu formieren, und für das neue politische Arbeitsjahr 2023 aufstellen“, wird mitgeteilt.

Mit den fünf Landesvorständen verfüge das MFG Burgenland weiters über ein arbeitsfähiges und immer noch motiviertes Team, welches das Schwergewicht auf die Unterstützung der Bezirksleitungen, den gewählten Gemeinderäten und die Ortsgruppen legen werde.

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