Mann verhaftet

Mit Migranten auf A3: Schlepper als Geisterfahrer

Burgenland
05.10.2022 06:00

Im Höllentempo fuhr ein Syrer der Polizei davon, um der Grenzkontrolle zu entgehen. Verfolgungsjagd! In Panik fuhr der Lenker eines Transporters voller Migranten falsch auf die Südostautobahn auf. Er wurde verhaftet.

Dramatische Szenen spielten sich Dienstag in der Früh an der Grenze in Klingenbach ab. Als Beamte einen Kastenwagen kontrollieren wollten, gab der Mann am Steuer Gas und raste davon. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.

In falsche Richtung unterwegs
Ein weiterer Versuch, den Transporter zu stoppen, missglückte ebenfalls. Bei Müllendorf fuhr der Schlepper dann auf die A3 auf – in die falsche Richtung! Als der verwirrte Chauffeur bemerkte, dass er im Höllentempo als Geisterfahrer unterwegs war, brach er die Flucht ab und hielt den Kastenwagen an.

Im Laderaum befanden sich – eng zusammengepfercht – 20 Flüchtlinge aus Syrien, unter ihnen eine Frau mit Kindern, und ein Iraker. Die Insassen nutzten die erstbeste Gelegenheit, um dem käfigähnlichen Fahrzeug zu entkommen und sich an die frische Luft zu retten. Manche irrten im Freien umher. „Aus Sicherheitsgründen musste die A…3 in beide Fahrtrichtungen kurz gesperrt werden“, hieß es. Für den syrischen Lenker klickten die Handschellen.

18 Migranten wollen Asyl
Er ist bereits der 230. Schlepper, der heuer im Burgenland festgenommen wurde. 18 der 21 Migranten stellten einen Asylantrag. Mit den Erhebungen und Einvernahmen waren die Ermittler stundenlang beschäftigt. Die Beamten stehen massiv unter Druck.

Die ganze vergangene Woche war an der Staatsgrenze zu Ungarn viel los. Bei 2950 Aufgriffen herrschte für hunderte Soldaten und Polizisten hektisches Treiben, nur einmal lag die Zahl in diesem Jahr noch höher.

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Am meisten zu tun hatten die Beamten am Freitag mit 537 illegalen Einwanderern. Dabei handelte es sich fast ausschließlich nur um junge Männer.

Resümee der Beamten

Meist Afghanen
Die Liste jener Nationen, aus denen die Migranten nach Österreich kamen, führen in der Sieben-Tage-Bilanz erneut 945 Afghanen an, gefolgt von 760 Indern, 400 Syrern und anderen Staaten.

„Wochenlang hatten indische Flüchtlinge den ersten Platz in der Länderstatistik eingenommen“, teilen die Behörden mit. Die absolute Rekordmarke 2022 bleibt die 37. Kalenderwoche mit 3175 Aufgriffen. Insgesamt wurden seit Jänner mehr als 52.800 Migranten registriert.

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