„Solidarität wäre gut“
Habeck kritisiert „Mondpreis“ für Gas aus den USA
Auf der Suche nach Alternativen zum russischen Gas müssen die EU-Staaten zum Teil viel höhere Preise zahlen - vor allem für verflüssigtes Erdgas. Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck wirft nun einigen Lieferstaaten „Mondpreise“ vor.
Der Grünen-Politiker nannte in diesem Zusammenhang die Vereinigten Staaten. „Die USA haben sich an uns gewandt, als die Ölpreise hochgeschossen sind, daraufhin wurden auch in Europa die nationalen Ölreserven angezapft. Ich denke, eine solche Solidarität wäre auch zur Dämpfung der Gaspreise gut“, sagte Habeck am Mittwoch mit Blick auf die Regierung in Washington gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Die EU sollte nach Ansicht des Ministers „ihre Marktmacht bündeln und ein kluges und synchronisiertes Einkaufsverhalten der EU-Staaten orchestrieren, damit sich einzelne EU-Länder nicht gegenseitig überbieten und die Weltmarktpreise hochtreiben“. Die europäische Marktmacht sei „gewaltig“ und müsse nur genutzt werden.
Verhandlungen über Entlastungspaket
Auf nationaler Ebene laufen derzeit zähe Verhandlungen zwischen der Bundesregierung in Berlin und den Bundesländern über ein Entlastungspaket. Mit dessen Hilfe sollen Verbraucher und Unternehmen vor hohen Energiepreisen wegen des Ukraine-Kriegs geschützt werden. Die Preise für Gas und Strom sollen gedeckelt werden. Für Firmen soll es Liquiditäts- und Eigenkapitalhilfen geben. Details sind aber noch offen. Die Hilfen sollen über Kredite finanziert werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.