Die Betriebskosten haben sich verdoppelt, die Stromkosten verdreifacht, den Betreibern von Thermen und Bädern wird ganz schön heiß - und die großen Probleme erlauben nur kleine Lösungen.
Hansjörg Pflauder vom Römerbad bringt es auf den Punkt. „Es gibt nur eine Möglichkeit, wie ein Bad derzeit effizient sparen kann: Zusperren.“ Das ist natürlich in Kleinkirchheim nicht einmal für einen Tag in der Woche denkbar. Auch harmlosere Maßnahmen wagt man nur vorsichtig.
Im Römerbad hat man die Preise um acht Prozent angehoben, lässt aber von Qualitätsminderungen die Finger. Das Bad hat wie nahezu alle Bäder mittlerweile Photovoltaikanlagen, die aber nur einen geringen Teil des Strombedarfs decken.
Bei der Kärnten Therme in Villach hofft man, bald Anlagen auf den Freiflächen aufstellen zu dürfen, schraubt vorerst auch im Kleinen herum. So werden alle Beleuchtungskörper auf LED umgerüstet, denn auch da gilt: „Nicht am Gast sparen, kein Kind soll im Becken frieren“, so Geschäftsführer Hannes Brandstätter.
Der Gast in einer Therme will den Wohlfühlfaktor, daher kann man das Produkt nicht schmälern. Eine finnische Sauna hat nun mal 90 Grad, da kann man nicht zum sparen etwas runterfahren.
Hansjörg Pflauder, Römerbad
Teils längere Pausen
Ein wenig zugesperrt wird rundum doch. Heiligenblut macht statt Anfang Dezember erst zu Weihnachten wieder auf und auch für die Aquarena in Kötschach wird die Herbstpause um fünf Wochen verlängert. „Es werden ja auch Betriebsmittel wie Chlorgranulat immer teurer “, weiß Bürgermeister Josef Zoppoth.
Bei gutem Tageslicht: Schalter aus
In der Spittaler Drautalperle kämpft man um den Vollbetrieb, für das Personal gilt die Devise: „Augen auf“. Kommt genug Tageslicht herein, wird sofort überall, wo es nicht unbedingt nötig ist, händisch das Licht abgedreht.
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