Das Stück „Nicht sehen“ wurde für das Stadttheater Klagenfurt anhand von Opferberichten erarbeitet und in Kärnten uraufgeführt. Nun ist es für den großen Theaterpreis Nestroy nominiert.
Viele sprachen vom „Wurst-Stück“, alle sprachen darüber, und wer es gesehen hat, war tief berührt: Am Stadttheater Klagenfurt wurde in der vorigen Saison das Stück „Nicht sehen“ uraufgeführt, das die Geschehnisse unter Primar Franz Wurst auf ruhige, keinesfalls verstörende, aber doch berührende Art thematisiert. Wurst sollte Kinder und Jugendliche heilen, hat sie aber sexuell missbraucht und sogar zum Missbrauch weitergereicht.
Das Projekt von Noam Brusilovsky berührte die Zuschauer tief. Einige Besucher reisten eigens aus anderen Bundesländern an. Eine Wienerin forderte in einer der Diskussionen nach dem Stück: „So etwas muss man in allen Bundesländern zeigen, so etwas kann ja überall passieren, nicht nur in Kärnten, das muss hinaus!“ Und nun kommt das Stück mit dem harten, traurigen Thema des Missbrauchs von Kindern und des Wegsehens der Erwachsenen, die davon gewusst, aber jahrelang geschwiegen haben, insofern hinaus, als dass es für den großen Theaterpreis Nestroy nominiert ist - für einen Spezialpreis.
Mit den Wiener Produktionen Asyl Tribunal und Close Encounters geht „Nicht sehen“ ins Rennen um den Preis, der am 13. November verliehen wird.
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