Projekt in Triest

Sacher plant erstmals Kaffeehaus im Ausland

Wien ist leiwand
05.10.2022 14:31

Das heimische Traditionsunternehmen will wieder wachsen: mit neuen Cafés, Pop-up-Stores und digitalen Angeboten. Mit einem Feuerwerk an Ideen will Matthias Winkler, Chef der Sacher-Gruppe, die bitteren Corona-Jahre hinter sich lassen und wieder expandieren: „Vor der Pandemie hatten wir 800 bis 850 Mitarbeiter und machten 92 bis 93 Millionen Euro Umsatz. Heute haben wir 550 Mitarbeiter und erzielen in diesem Jahr, trotz mehrerer Krisen, hoffentlich 55 bis 60 Prozent der Umsätze aus 2019.“

Derzeit führt man je ein Hotel Sacher mit Café in Wien und Salzburg und eigene Kaffeehäuser in Graz und Innsbruck. Zudem betreibt die italienische Benetton Gruppe ein Sacher Café im Outletcenter Parndorf. Damit die Weichen auf Wachstum gestellt werden, hat Winkler mit Top-Beratern viele Pläne erarbeitet:

  • Noch heuer könnte im italienischen Triest das erste Café Sacher im Ausland eröffnen, die Verhandlungen laufen auf Hochtouren. Die Verträge sind vereinbart, aber noch nicht unterschrieben. Winkler: „Triest ist ein spannender Markt - es gibt ein Österreich-affines lokales Publikum, außerdem viele Touristenschiffe, die in Venedig nicht mehr anlegen können.“ In Folge könnte es weitere Standorte in Nachbarländern geben.
  • Zweiter Punkt sind Pop-up-Stores, in denen zeitlich befristet Sachertorten verkauft werden. Im Sommer will man mit dem Schweizer Fünf-Sterne-Hotel Badrutt’s Palace aus St. Moritz einen Store im Bergclub Paradiso, wo bereits Veranstaltungen von Gucci und Co. stattfanden, umsetzen. Winkler: „Auf 2100 Höhenmeter, wahrscheinlich die höchste original Sachertorte, die es je gab.“ Im Gespräch ist so ein Shop zudem in einem Luxus-Einkaufszentrum in Monaco für Weihnachten.
  • Die Traditionsmarke soll bald digitalisiert werden. Winkler denkt an ein Café Sacher in der virtuellen Realität („Metaverse“) - auch um Torte und Marke z. B. in China bekannter zu machen. Denn nur zehn Prozent der Chinesen haben einen Reisepass. Im virtuellen Raum könnte ein Online-Avatar Sacher-Gast werden.
  • Der Personalstand soll erhöht werden. Winkler: „Wir bräuchten in Summe 600 Mitarbeiter, das heißt, es fehlen etwa 50 - vor allem im Service!“
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