Auszeichnung erhalten

Kometenhafter Erfolg für den „Sternenjäger“

Gerald Rhemann in Namibia

(Bild: Gerald Rhemann)

Wenn Gerald Rhemann in den Nachthimmel blickt, sieht er lauter Fotomotive. Nun erhielt der Astro-Fotograf eine hohe Auszeichnung!

Den weltweit begehrten Titel Astronomy Photographer of the Year des Royal Greenwich Observatoriums in London holte Gerald Rhemann heuer erstmals mit dem Bild „Disconnection Event“ nach Österreich. Dabei setzte er sich gegen mehr als 3000 Einsendungen aus 67 Ländern durch.

Vor 35 Jahren hat der pensionierte Techniker und Verkäufer für Teleskopbau das Hobby der Astrofotografie entdeckt und sich in seinem Häuschen in Eichgraben im Wienerwald eine kleine Sternwarte eingerichtet. „Mein Siegerbild zeigt den Kometen ,Leonard‘, dessen Plasmaschweif sich durch eine interplanetare Stoßwelle gelöst hatte“, erklärt der 67-Jährige stolz.

(Bild: Gerald Rhemann)

„Anblick ist einfach überwältigend“
Die Kamera befand sich allerdings in einem Observatorium in Namibia. Dort hatte Rhemann sie auf dem Teleskop montiert und so adaptiert, dass er sie daheim von seinem Wohnzimmer aus steuern kann. Warum Namibia? – „Das Land zählt zu den dunkelsten Flecken der Welt. In der südlichen Hemisphäre steht zudem das Zentrum der Milchstraße im Zenit, dieser Anblick ist einfach überwältigend“, gerät der heurige Weltmeister der Astrofotografie ins Schwärmen.

(Bild: Gerald Rhemann)

Mit normaler Fotografie hat Astrofotografie übrigens nur im Entferntesten zu tun. So stellte Rhemann beim Siegerbild eine Belichtungszeit von 52 Minuten ein. „Nicht nur die Erddrehung muss kompensiert werden, auch die Eigenbewegung des Kometen vor dem Himmelshintergrund“, berichtet Rhemann.