Enge Rampen, Elektroschockgeräte, Hitze und wochenlange Transportwege: Ann-Kathrin Freude vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat in Spanien Tierverlader bei ihrem schmutzigen Geschäft beobachtet und prangert das System Milchwirtschaft an, das männliche Kälber wie Abfallprodukte entsorgt. Das Interview:
„Krone“: Sie waren diesen Sommer in Spanien am Meer - allerdings nicht, um zu entspannen.
Ann-Kathrin Freude: Richtig, ich habe mit einem Team vier Wochen lang in Cartagena recherchiert, wie Kälber in Spanien zu Tausenden auf Schiffe verladen und in den Nahen Osten exportiert werden - Kälber, die aus EU-Ländern stammen. Ständig fahren dort Tiertransporter in den Hafen, bei der Verladung werden die Tiere mit Elektroschockern und Schlagstöcken über die Rampe ins Schiff getrieben. Die Tiere haben Angst und wollen meist nicht ins Innere des Schiffes. Diese Verladungen dauern oft Tage. Ein gesetzliches Manko. Schiffsverladungen können endlos dauern, auch wenn die Tiere dann noch länger im Schiff sind. Und die Schiffe können auch endlos lang übers Meer schippern - im Unterschied zu Transporten per Lkw. Dabei sind selbst diese Regelungen noch zu lasch.
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