Bundespräsident Alexander Van der Bellen wirbt mit einem neuen Video auf Facebook, Instagram und Twitter dafür, bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag wählen zu gehen (siehe Video oben). Vor rot-weiß-rotem Hintergrund sagt er: „Sie wissen, ich stehe für Erfahrung, Unabhängigkeit, Vernunft und Stabilität.“ Von einer möglichen Stichwahl hält der Amtsinhaber naturgemäß wenig: „Für Österreich wäre es gut, wenn wir schon am Sonntag Klarheit hätten.“
Der Wahltag rücke näher und es liege nun an der Bevölkerung, zu entscheiden, wer der nächste Bundespräsident werden und Österreich in der Welt vertreten soll. „Mein Amtsverständnis ist es, ausschließlich Österreich zu dienen. Und zwar nach bestem Wissen und Gewissen“, betont Van der Bellen im Video.
„Schenken Sie mir bitte Ihr Vertrauen“
Ganz im Sinne seines bisherigen Auftretens trennt Van der Bellen aber auch in seinem neuesten Wahlkampf-Video den Bundespräsidenten vom Wahlkämpfer. Der Präsident, der nur darum bittet, wählen zu gehen, verlässt kurz das Video, der Wahlkämpfer kommt zurück: „Als Kandidat darf ich hinzufügen: Schenken Sie mir bitte Ihr Vertrauen.“ Er werde sorgfältig damit umgehen.
Bei „Pass Egal Wahl“ haushoch vorne
Unterdessen verzeichnete die von der Hilfsorganisation SOS Mitmensch initiierte „Pass Egal Wahl 2022“ zur Bundespräsidentschaftswahl mit mehr als 8500 Teilnehmern eine Rekordbeteiligung. Bei dieser symbolischen Wahl können Menschen unabhängig von ihrer Staatsbürgschaft mitmachen. Van der Bellen kam bei den Menschen ohne österreichischen Pass auf 73 Prozent, gefolgt von Dominik Wlazny mit 15 Prozent, gab SOS Mitmensch am Mittwoch bekannt.
Michael Brunner und Walter Rosenkranz erreichten jeweils drei Prozent, Gerald Grosz, Heinrich Staudinger und Tassilo Wallentin jeweils zwei Prozent. Die NGO betonte, dass das Ergebnis nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft sei - es gehe vielmehr darum, aktiv ein Zeichen für eine inklusive Demokratie zu setzen. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz übte dennoch Kritik und sprach am Mittwoch von einem „demokratisch mehr als zweifelhaften Projekt“.
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