Gas, Strom, Pellets - Energie ist derzeit ein teures Gut, viele schauen sich nach Alternativen um. Und weil das Gute so nah (oder besser 147 Millionen Kilometer entfernt) liegt, setzten viele Menschen auf die Kraft der Sonne. Photovoltaik kann man mittlerweile auch in Wohnungen installieren, als sogenannte „Balkonkraftwerke“.
Das System klingt einfach: Man hängt die Paneele (20 bis 25 Kilo schwer) ans Balkongeländer und speist über einen Stecker den Strom direkt in den eigenen Stromkreis. Die kleinen Kraftwerke sind bei Energieversorgern meldepflichtig, und dort hat man eine verstärkte Nachfrage bemerkt.
„Seit August sind 30 bis 40 Neuanmeldungen eingegangen. Davor war das deutlich weniger“, heißt es bei der Linz AG. Auch bei der Energie AG hat man eine ähnliche Erfahrung gemacht.
500 Euro aufwärts
Vorsicht: Mehr als 800 Watt darf die Anlage nicht leisten. „Das sind, wenn man sich den Markt ansieht, meist zwei Paneele, die man dafür braucht“, erklärt Andreas Reinhardt, Abteilungsleiter Energiedienstleistung bei der Linz AG. Kostenpunkt: 500 Euro aufwärts.
Es ist aber auch ein wenig kompliziert
Und wie viel Strom liefert so eine Anlage? „Das hängt von vielen Faktoren ab“, warnt Reinhardt. Da ist die Frage, wo man die Paneele hinhängt und wie viele Sonnentage es gibt. Rund 800 kWh kann man im Jahr erzeugen – im Idealfall. Der durchschnittliche Jahresverbrauch für eine 70-Quadratmeter-Wohnung liegt bei 2500 kWh. Wolfgang Denk von der Netz OÖ (Energie AG) gibt aber zu bedenken: „Man muss den produzierten Strom gleich verbrauchen, sonst fließt es ins allgemeine Netz.“ Für Andreas Reinhardt ist auch klar: „Billiger Strom ist das nicht.“ Aber jede nachhaltig produzierte Kilowattstunde ist eine gute.
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