Pandemie und Energiekrise als Brandbeschleuniger für Abwärtsspirale. Die Österreicher leiden unter immer mehr Stress für Körper und Geist.
Zum ersten Mal haben sich der Berufsverband Österreichischer Psychologen (BÖP), das Netzwerk Offene Jugendarbeit, Caritas, Diakonie, Hilfswerk, pro mente, Rotes Kreuz und Volkshilfe zusammengeschlossen und schlagen Alarm. Die Pandemie und die jetzige Energiekrise hätten gravierende Auswirkungen auf die seelische Gesundheit der Österreicher. Betroffen sind vor allem armutsgefährdete Personen - und dazu zählen in Österreich mittlerweile rund 1,5 Millionen Menschen. Pandemie und Energiekrise haben diesen Abwärtstrend noch beschleunigt.
Pandemie und Energiekrise als Brandbeschleuniger
„Es ist höchste Zeit, dass wir jetzt handeln und nicht, wenn es zu spät ist und die Gesellschaft auseinanderbröckelt“, so BÖP-Präsidentin Beate Wimmer-Puchinger. Martin Schenk von der Diakonie: „Wer arm ist, leidet sechsmal so oft an Depressionen, einem schwachen Immunsystem und ist eher sozial isoliert. Weil auch noch die Ressourcen, um die Belastungen zu bewältigen fehlen, sprechen wir von einem Giftcocktail.“
Erschwerend: Sowohl Armut als auch psychische Erkrankungen werden oft stigmatisiert. Die Experten fordern jetzt mehr Therapiestunden auf Krankenschein, da es derzeit Wartezeiten von drei bis sechs Monaten für erste Termine gäbe.
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