Armin Wolf kontert

„Gefängnis-Verhöre“: Wallentin wettert gegen ORF

Politik
05.10.2022 16:46

Im Vorfeld der ORF-„Elefantenrunde“ zur Bundespräsidentschaftswahl am Donnerstag hat Kandidat Tassilo Wallentin heftige Kritik am ORF geübt. „Die Herausforderer von Alexander Van der Bellen müssen wie bei Gefängnis-Verhören in separierten Räumen warten, bis sie zu Einzelinterviews vorgeführt werden, um danach wieder in die separierten Räume zurückgebracht zu werden“, schimpft Wallentin. Der Konter von ORF-Moderator Armin Wolf ließ nicht lange auf sich warten. 

Der ORF veranstaltet am Donnerstag (ab 20.15 Uhr) unter dem Titel „Wahl22 - Die Kandidaten“ keine klassische „Elefantenrunde“ mit allen Kandidaten gemeinsam, sondern der Reihe nach „nur“ Einzelinterviews mit allen sieben Hofburg-Kandidaten (also auch mit Amtsinhaber Alexander Van der Bellen). 

„Van der Bellen muss sich keinerlei Diskussionen stellen“
Laut Wallentin habe der ORF Van der Bellen „eindeutig zu seinem Kandidaten gemacht“. Die ,Elefantenrunde‘, die diesen Namen nicht verdiene, sei auf den amtierenden Präsidenten zugeschnitten, der sich dabei keinerlei Diskussion stellen müsse, weil er dazu offenbar nicht mehr in der Lage sei. 

Wolf kontert Wallentin
ORF-Moderator Armin Wolf stellte sich der Kritik Wallentins. „Der ORF stellt seinen Studiogästen Garderoben zur Verfügung, damit sie nicht am Gang rumstehen müssen, während sie nicht dran sind. Aber man kann es natürlich auch so sehen“, schrieb er auf Twitter.

ORF-Finanzloch von 30 Millionen Euro?
Nach den Worten Wallentins habe der ORF die GIS-Gebühren in Zeiten der Not erhöht, weise trotz der ihm zur Verfügung stehenden Steuermittel von jährlich 700 Millionen Euro ein Finanzloch von 30 Millionen Euro auf und betreibe gleichzeitig eine zunehmend tendenziöse Berichterstattung, wie nun auch die Präsidentschaftswahl zeige.

Wallentin fordert Offenlegung der ORF-„Luxus-Dienstverträge“
Der Anwalt fordert daher die Abschaffung der GIS-Gebühr, eine Offenlegung der ORF-„Luxus-Dienstverträge“ und Complience-Regeln. Außerdem fordert er ein Verbot von Nebenbeschäftigungen: „Es ist ein Skandal, dass Moderatoren, die auf Kosten der Steuerzahler bekannt wurden, sich selbst erhebliche Zusatzeinkünfte verschaffen.“

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