Seit 2017 arbeitet die Ärztekammer Tirol mit dem Land und der Österreichischen Gesundheitskasse an Primärversorgungseinheiten (PVE). Die Verhandlungen ziehen sich jedoch in die Länge. Nun stellt man Forderungen an die künftige Landesregierung.
Derartige Primärversorgungseinheiten sollen Ärzte sowie auch andere Gesundheits- und Sozialberufe umfassen – die „Krone“ berichtete. „Es wurde immer kolportiert, dass wir als Ärztekammer gegen die Umsetzung dieser Primärversorgungseinheiten sind. Das ist aber definitiv nicht wahr, wir sind sehr wohl dafür – unter den entsprechenden Voraussetzungen, die momentan nicht gegeben sind“, betont Momen Radi, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in Tirol.
Es gibt rechtliche Unklarheiten, die immer noch nicht beseitigt wurden – und auch die konkreten Vertragsunterlagen lassen auf sich warten, um beurteilen zu können, ob die Vorstellungen der Gesundheitspolitik für die Ärzte auch umsetzbar sind.
Stefan Kastner, Tirols Ärztekammer-Präsident
„Zentralisierung der ÖGK als Hemmschuh“
Die Verhandlungen mit Land Tirol und ÖGK laufen seit fünf Jahren. „Es liegt noch immer kein annehmbares, attraktives Angebot vor. Es gibt rechtliche Unklarheiten, die immer noch nicht beseitigt wurden – und auch die konkreten Vertragsunterlagen lassen auf sich warten, um beurteilen zu können, ob die Vorstellungen der Gesundheitspolitik für die Ärzte auch umsetzbar sind“, kritisiert Tirols Ärztekammer-Präsident Stefan Kastner, „auch hierbei stellt sich die Zentralisierung der ÖGK als Hemmschuh dar, da viele Entscheidungen nicht mehr auf kurzem Weg in Tirol getroffen werden können.“
Radi und Kastner fordern von der zukünftigen Landesregierung eindringlich, „endlich klare Vorgaben für eine rasche Umsetzung zu schaffen“.
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