Champagner, Trüffel und Austern auf Steuerzahlerkosten? Kein Problem in Kärnten! Jahrelang ließ es sich ein ehemaliger Spitzenmanager im Landesdienst gut gehen, ehe seine Spesen doch einmal überprüft wurden - und für ordentlich Wirbel sorgten. Jetzt hat das süße Leben ein Ende - denn der Akademiker wurde zum Fall für das Landesgericht Klagenfurt.
Ein Essen zu zweit um 800 Euro. Trüffel, Champagner, Austern, zahlreiche Dienstreisen, unter anderem in Nobelskiorte wie Beaver Creek, Zermatt oder in den Olympiaort Sotschi. Alles natürlich zum Wohl Kärntens, wie es hieß. Dazu noch einen Dienstwagen, der erst auf Steuerzahlerkosten aufgepeppt und dann billig innerhalb der Familie verkauft wurde. - Die Liste der Vorwürfe, die das Land Kärnten gegen den ehemaligen Spitzenmanager einer Landesgesellschaft gesammelt hat, ist lang.
Gericht bestätigt Entlassung
Und hat offenbar auch den Senat des Arbeitsgerichts von Richterin Ulrike Svetina davon überzeugt, dass der Bürger Besseres verdient hat: „Die Klage auf Aufrechterhaltung des Dienstverhältnisses wurde abgewiesen“, bestätigt Gerichtssprecher Christian Liebhauser. Auf gut Deutsch: „Die Entlassung ist nach Auffassung des Erstgerichts rechtmäßig.“ Mit diesem Urteil kommt auf den Ex-Spitzenmanger auch die Rechnung für die bisherigen Prozesskosten zu, die dem unterlegenen Kläger angelastet werden.
Hundertttausende Euro Prozesskosten
„Er wurde zur Zahlung verurteilt“, so Liebhauser. Da das Verfahren eineinhalb Jahre gedauert hat, soll es teuer sein - von mehr als einer Viertel Million Euro ist auszugehen. Noch ist die Entscheidung aber nicht rechtskräftig. Ausständig ist auch noch die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, ob der Manager wegen Untreue angeklagt werden könnte. Die Ermittlungen laufen zwar, wegen rechtlicher Probleme bisher aber nur schwerfällig.
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