Sieben Mal in den vergangenen acht Jahren war der „Sportler des Jahres“ aus dem alpinen Ski-Sport gekommen - nach Dominic Thiem im Jahr 2020 hat nun Fußballer David Alaba die Dominanz der Wintersportler gebrochen! Für den 30 Jahre alten Wiener, der heuer im Sommer mit Real Madrid die Champions League gewann, ist der Sieg dabei keine Premiere: Bereits 2013 und 2014 hatte Alaba bei der traditionell unter Sportjournalisten durchgeführten Wahl triumphiert.
Als David Alaba im Sommer des vergangenen Jahres seine „Wohlfühl-Oase“ Bayern München verließ und zu Real Madrid wechselte, sagten ihm Skeptiker eine schwierige Saison voraus. Doch Österreichs Fußball-Star konnte sie längst eines Besseren belehren. Der Wiener übernahm sofort die Rolle des Abwehrchefs, gewann mit den „Königlichen“ Meistertitel, Supercup und zur Krönung die Champions League. Alaba wurde zum dritten Mal nach 2013 und 2014 geehrt, damals noch für seine Leistungen bei den Bayern, wo sein Aufstieg zum Weltklasse-Spieler so richtig begonnen hatte.
Ausgebildet wurde er in der Frank-Stronach-Akademie in Hollabrunn, 2008 wechselte er von der Wiener Austria nach München. Mit Talent, Trainingsfleiß, Spielintelligenz und Wiener Schmäh fasste er schnell Fuß in der bayrischen Hauptstadt, im Februar 2010 wurde er mit 17 Jahren, acht Monaten und zehn Tagen zum damals jüngsten Spieler des FC Bayern in der Bundesliga-Historie. Es ging steil bergauf, nach einem halben Leihjahr in Hoffenheim war er ab der Saison 2011/12 nicht mehr aus der Stammelf der Bayern wegzudenken - egal ob unter Jupp Heynckes, Pep Guardiola, Carlo Ancelotti, Niko Kovac oder Hansi Flick. Auch unabhängig von seiner Position, die ihn vom Mittelfeld über die linke Außenverteidiger-Position in die Zentrale der Defensive führte.
Nach einem langen Hin und Her zwischen dem Klub und Alabas Berater Pini Zahavi trennten sich im vergangenen Jahr die Wege. Alaba verließ den deutschen Rekordmeister als Rekordmeister, er war damals mit Thomas Müller (mittlerweile solo die Nummer 1) der einzige Spieler, der zehn deutsche Meistertitel geholt hatte. Zudem gewann Alaba mit den Bayern 2013 und 2020 die Champions League. In Madrid, wo Alaba einen Fünfjahres-Vertrag erhielt, setzte er nahtlos seine Erfolge fort.
Nach dem spanischen Meistertitel krönte er mit einer starken Leistung und dem 1:0-Erfolg im Finale der Champions League gegen Liverpool seine nächste herausragende Saison. Mit einem Trikot mit derselben Aufschrift wie schon bei seinen zwei Triumphen davor stemmte der gläubige Star auch in Paris den Pokal. „My strength lies in Jesus“ (Meine Stärke liegt in Jesus) ließ das Mitglied der „Siebenten Tags Adventisten“, einer protestantischen Freikirche, alle Welt wissen.
Alaba hält nun bei 31 Trophäen im Fußball. Dazu kommen acht Auszeichnungen als Fußballer des Jahres in Österreich und nun die dritte Ehrung nach 2013 und 2014 als Österreichs Sportler des Jahres. Im Nationalteam, mit dem er zweimal (2016, 2021) an einer EM teilnahm, hält er bei 96 Länderspielen, ist damit die Nummer vier der ewigen Einsatzliste mit guten Chancen, seinen Kumpel und Rekordspieler Marko Arnautovic (104) dereinst zu überflügeln.
Alaba ist der Sohn eines Nigerianers - Vater George Alaba hatte Ende der 1990er-Jahre als Mitglied des Pop-Duos „Two in One“ zwei Top-Ten-Hits in Österreich - und einer Philippinin. Er ist mit Shalimar Heppner, der Tochter von Starkoch Frank Heppner, liiert, im Dezember 2019 wurden sie Eltern eines Sohnes.
HIER im Video sehen Sie ein Interview mit dem Zweitplatzierten Matthias Mayer, der sich im Vorfeld der heutigen Gala gemeinsam mit Julia Dujmovits auf der Straße der Sieger verewigen durfte!
Die Top-10 bei den Herren:
1. ALABA David (Fußball) 607 Punkte
2. MAYER Matthias (Ski Alpin) 605
3. STROLZ Johannes (Ski Alpin) 595
4. KARL Benjamin (Snowboard) 330
5. AUBÖCK Felix (Schwimmen) 265
6. PÖLTL Jakob (Basketball) 209
7. STRAKA Sepp (Golf) 192
8. HÄMMERLE Alessandro (Snowboard) 191
9. RAIMANN Bernhard (American Football) 158
10. FETTNER Manuel (Skispringen) 149
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