Nach dem Hin und Her um die Übernahme von Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk muss dieser nun nicht vor Gericht aussagen. Beide Parteien hätten sich darauf verständigt, die für Donnerstag angesetzte Anhörung des Milliardärs vor dem Prozessauftakt zu verschieben, sagte eine mit dem Rechtsstreit vertraute Person am Mittwoch. Nach dem Zurückrudern würden beide Seiten ihren Rechtsstreit beilegen und den 44 Milliarden Dollar schweren Deal abschließen wollen.
Musk hatte am Dienstag erklärt, er wolle den Kauf des Social-Media-Unternehmens nun doch wie am 25. April vereinbart durchziehen. Im Juli hatte er das Übernahmeangebot mit Verweis auf angebliche Falschaussagen Twitters zur Anzahl von Scheinkonten auf der Plattform wieder zurückgezogen. Musk und Twitter hatten sich daraufhin gegenseitig verklagt. Der Beginn des Gerichtsprozesses im Bundesstaat Delaware war für den 17. Oktober angesetzt.
Schlechte Chancen vor Gericht
Die Gründe für Musks Umdenken sind bislang unklar. Viele Experten bewerteten seine Chancen bei dem Gerichtsverfahren von Anfang an als ungünstig. Musk versuchte monatelang, angeblich falsche Angaben von Twitter zur Zahl von Spam- und Fake-Accounts als Bruch der Übernahmevereinbarungen darzustellen. Doch ob das vor Gericht reichen würde, galt als zweifelhaft.
In einer ersten Einschätzung erklärte der Analyst Dave Ives von Wedbush, Musk habe offenbar erkannt, dass er kaum Chancen auf einen Sieg vor Gericht haben werde, und dass der Deal „so oder so abgeschlossen werden wird“.
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