Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. sind die Schleusen geöffnet und ehemalige Palast-Angestellte sagen offen, was sie von Prinz Andrew halten. In einer neuen Doku wird er als „Mobber“, „Idiot“ und „schrecklicher Mensch“ bezeichnet, der „seine Hose nicht geschlossen halten“ konnte.
In der TV-Doku „Prince Andrew: Banished“ (auf Deutsch: „Prinz Andrew: Verbannt“) des US-Streamingdienstes „Peacock“ packen ehemalige Angestellte des Königshauses über die Ausschweifungen des Sohnes von Queen Elizabeth II. aus, von dem sie keine gute Meinung haben.
„Konnte Hose nicht zu behalten“
Dickie Arbiter, ein ehemaliger Pressesprecher der Queen, sagt über den Royal, der in die Epstein-Affäre verwickelt war: „Das Problem ist, dass dieser Mann ein Idiot ist. Es gibt immer einen Schwächsten im Wurf, und das war in diesem Fall Andrew.“
Und nicht nur der 82-jährige Königshaus-Insider rechnet mit Prinz Andrew ab, auch die Journalistin Helen Kirwan-Taylor ätzt: „Das Gespräch jeder Party war, dass Andrew seine Hose nicht geschlossen halten konnte.“
Sexsucht
Besonders nach der Scheidung von Sarah Ferguson im Jahr 1996 habe Andrew seinem Spitznamen aus seiner Schulzeit „Randy Andy“ („Geiler Andy“) wieder alle Ehre gemacht. Von Sexsucht ist die Rede.
Der Royal-Biograf Phil Dampier meint: „Der Prinz hat nie geraucht, nie Drogen genommen oder getrunken. Seine große Leidenschaft war Sex.“
Im Schlafgemach von Andrew sei es hoch hergegangen, berichtet der ehemalige Sicherheitsmitarbeiter Paul Page, der von 1998 bis 2004 beobachten konnte, wie Andrews Eroberungen im Palast ein und ausgingen. Wenn er eine Dame nicht vorbeiließ, wäre er von Andrew beschimpft worden.
Kein Respekt
Page schilderte: „Wir haben immer Witze gemacht, dass es in seinem Zimmer eine Drehtür geben müsse. Die Anzahl der Frauen, die dort ein und aus gingen ... Jeden Tag besuchten ihn Frauen, jedes Mal eine andere.“
Respekt und Anstand vor dem Personal würden Andrew nach Meinung des Ex-Bodyguards fehlen. „Man sollte meinen, dass ein Mitglied der königlichen Familie Anstand und Respekt vor dem Personal haben sollte, das auf sie aufpasst. Bei Andrew ist das nicht der Fall. Er ist ein schrecklicher Mensch und ein Mobber.“
Verbindung zu Epstein
Prinz Andrew geriet ins schiefe Licht, als herauskam, dass er Verbindungen zum US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und dessen Freundin Ghislaine Maxwell hat. Diese sollen ihm eine junge Frau, die US-Amerikanerin Virginia Giuffre, zur Verfügung gestellt haben.
Giuffre warf ihm in einer Zivilklage vor, sie als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Der Prozess fand nicht statt, weil es zu einer außergerichtlichen Einigung kam, in der Andrew sich zur Zahlung von zwölf Millionen Pfund (gut 14 Millionen Euro) an Giuffre verpflichtete.
Andrew hatte sich bereits 2019 nach einem missglückten Interview, in dem er die Vorwürfe zurückwies, auf Druck der königlichen Familie aus allen öffentlichen Verpflichtungen als Mitglied des Königshauses zurückgezogen. Bis zum Tod seiner Mutter soll er versucht haben, dies rückgängig zu machen.
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