Wer einen Knall in und um Rüstorf gehört hat: Das war die Explosion, die eine Splitterbombe aus dem 2. Weltkrieg für immer unschädlich machte. In der Nähe lag ein weiteres Relikt dunkler Tage.
Ein 57-Jähriger hatte das verrostete Gebilde zufällig im Wald gefunden und hatte richtig reagiert: nicht anfassen! Wie sich herausstellte, war es eine Streubombe deutscher Bauart, Typ SD2. In dieser steckt rund ein Viertelkilo Amatol, einer Mischung aus TNT und Ammoniumnitrat. Der Sprengstoff ist auch 77 Jahre nach dem Ende des Krieges hochexplosiv. Und die Bomben, die immer in großer Stückzahl abgeworfen wurden, waren entweder mit Zeit- oder Aufschlagzündern versehen.
Der Zünder, der in der Bombe steckte, machte einen Eindruck, als ob er noch funktionieren könnte. Also entschlossen sich die Experten des Bundesheeres, die kleine, fiese Höllenmaschine vor Ort in die Luft zu jagen. Um 10.15 Uhr am Donnerstag krachte es. Passiert ist niemandem etwas, auch deshalb, weil die Polizei auf Weisung der Bezirkshauptmannschaft einen 600 Meter großen Sperrkreis errichtet hatte.
Bei der weiteren Untersuchung der Fundstelle entdeckt man übrigens noch eine 3,7-Zentimeter-Sprenggranate. Diese war aber nicht mehr scharf, wurde abtransportiert und wird ebenfalls vernichtet.
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