Schönste Wanderrouten

Ausflug ins herbstliche Hochgebirge

Vorarlberg
07.10.2022 11:15

Schöne Herbsttage eignen sich perfekt für einen Ausflug. Im Gebirge ist die Luft klar und die Aussicht beeindruckend. Die Silvretta zeigt sich vor dem Winter noch einmal in besonderem Licht.

Die Wander-Hauptsaison neigt sich mit dem Voranschreiten des Herbsts dem Ende zu. Die meisten Bergbahnen im Land stellen den Fahrbetrieb bis zum nächsten Wochenende ein. Auch die Silvretta Hochalpenstraße wird Mitte Oktober für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Grund genug, die milden Temperaturen auszunutzen und noch einmal einen Ausflug in das Gebiet zu unternehmen.

Die über 22 Kilometer lange Mautstraße der illwerke-Vorarlberg entstand einst im Zuge des Kraftwerkbaus und wurde in Etappen realisiert. Zuvor war die Strecke von Partenen (Montafon) zur Bielerhöhe mit Materialseilbahnen erschlossen worden. Diese reichten für die massiven Baustellentransporte, die für die Errichtung der Speicherseen und Kraftwerke notwendig waren, jedoch bald nicht mehr aus. So entstanden ab 1938 erste Teilstrecken der Straße.

Das Gebiet der Bielerhöhe ist jetzt noch gut zu erkunden, bald aber wird die Straße wieder gesperrt. (Bild: Rubina Bergauer)
Das Gebiet der Bielerhöhe ist jetzt noch gut zu erkunden, bald aber wird die Straße wieder gesperrt.

Straßenfreigabe im Jahre 1954
Der schwierigste Abschnitt war jener zwischen Partenen und Vermunt, im Jahre 1951 fehlte dieser noch. Mit einem riesigen Bagger vom Staumauerbau wurde schließlich die spektakuläre Trasse abwärts durch das Steilgelände gebahnt. Mit diesem letzten Teilstück war nun eine durchgehende Straße vom Montafon bis nach Galtür (Tirol) geschaffen.

Am 23. Juni 1954 wurde die Silvretta-Hochalpenstraße für den öffentlichen Verkehr freigegeben und zählt mittlerweile zu einer der beliebtesten Gebirgsstraßen der Alpen. In 34 Kehren und bei einer Steigung von maximal zwölf Prozent geht es hinauf bis zum höchsten Punkt der Straße - der Bielerhöhe auf 2032 Metern.

Ein Stopp am Silvretta-Stausee gehört für die meisten zum Programm, weshalb auch in der Nachsaison an einem schönen Tag einiges los ist. Etwas ruhiger gelegen, aber mindestens genau so beeindruckend, ist der Kops Stausee an der Grenze zwischen Silvretta und Verwall. Um dorthin zu gelangen, geht es von der Bielerhöhe zunächst weiter bis zur Mautstelle Galtür (1725 m), welche mit dem Tagesticket passiert werden darf.

Landschaft in herbstlichem Gewand
Dabei hat man auch die Möglichkeit, die hochalpine Landschaft in ihrem herbstlichen Gewand zu bewundern: Das Laub der Birken hat sich bereits golden gefärbt, Heidelbeersträucher tragen Rostrot, Gräser leuchten in Stroh- und Brauntönen, auf den obersten Bergspitzen liegt bereits Schnee. Nach der Mautstelle auf Tiroler Seite wird gleich scharf links abgebogen - in wenigen Fahrminuten ist das Ziel erreicht.

Tipps zur Wanderung

Typ: gemütliche Rundwanderung
Dauer: ca. 1 Stunde
Ausgangspunkt: Parkplatz Kops Stausee
Ausrüstung: Schuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Getränk
Einkehrmöglichkeiten: Madlenerhaus (Bielerhöhe, MO Ruhetag), Restaurant Silverettasee (bis 9. Oktober), Hotel Piz Buin (bis 9 Oktober von 11 bis 17 Uhr), mehrere Einkehrmöglichkeiten in Partenen

Leuchtend türkis erscheint das Wasser des Sees. Die Farbe entsteht durch die sogenannte Gletschermilch: Wenn sich die Eismassen über Fels und Gestein bewegen, werden winzig kleine Gesteinspartikel abgeschliffen. Diese gelangen durch die Schmelze in die Zubringerflüsse und somit in den See, wo sie zunächst im Wasser schweben und sich dann teilweise absetzen.Wenn der Himmel bedeckt ist, lassen diese Partikel das Gewässer milchig-trüb aussehen, bei Sonnenschein hingegen reflektieren sie das Licht und der See erstrahlt in Türkisblau.

Türkisblaues Wasser, Bergspitzen und eine traumhafte Passstraße (Bild: Rubina Bergauer)
Türkisblaues Wasser, Bergspitzen und eine traumhafte Passstraße

Per Rad, zu Fuß und mit dem Bus erreichbar
Der Kops Stausee wurde von der illwerke vkw in den Jahren 1962 bis 1969 errichtet und liegt nur wenige Meter unterhalb der Passhöhe Zeinisjoch. Das Gewässer kann im Sommer auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad von Partenen aus über eine sehr steile, schmale (für den Kfz-Verkehr gesperrte) Straße durch das Ganifer erreicht werden. In der Nähe befindet sich zudem eine Bushaltestelle („Zeinisjochhaus“), die von Mitte Juni bis Ende September von Tiroler Seite aus angefahren wird. Ein beschaulicher Wanderweg führt um den gesamten Stausee, welcher in circa einer Stunde umrundet ist. Dabei bieten sich dem Wanderer immer wieder zahlreiche schöne Ausblicke auf das Gewässer und die umliegende Bergwelt.

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