Vorfall überspielt

Prinzessin Kate muss Irland-Aktivistin abschütteln

Videoaufnahme zeigen, wie eine Frau die Prinzessin von Wales beim Händeschütteln festhält und ihr sagt, sie sei in Irland nicht willkommen.

(Bild: David Young / PA / picturedesk.com)

Prinzessin Kate musste beim Besuch in Nordirland eine Aktivistin abschütteln, die ihr sagte, sie sollte lieber in „ihrem eigenen Land“ sein. Die Ehefrau von Prinz William überspielte den Zwischenfall geschickt. 

Videoaufnahmen, die auf Twitter kursieren, zeigen, dass Kate, die Prinzessin von Wales und ihr Mann Prinz William während ihres Besuchs in Nordirland nicht von allen willkommen geheißen wurden.

Die 40-jährige Prinzessin von Wales schüttelte vor dem Carrickfergus-Castle Bürgern die Hand, als sie von einer Frau in einer grünen Jacke angesprochen wurde. Während diese das Gespräch mit ihrem Handy aufzeichnete, sagte sie zu Kate, während die ihre Hand schüttelte: „Schön, Sie kennenzulernen, aber es wäre besser, wenn Sie in Ihrem eigenen Land wären.“

Zwischenfall überspielt
Prinzessin Kate behielt die Ruhe, überspielte die Begegnung lächelnd und wandte sich anderen Menschen zu, um weiter fröhlich plaudernd Hände zu schütteln. 

Während sie weiterging, rief die Frau ihr aber noch laut nach: „Irland gehört den Iren!“ Prinz William soll den Vorfall nicht mitbekommen haben, da er gerade mit anderen Menschen sprach und Kate den Rücken zuwandte. 

Schulmädchen in Carrickfergus freuen sich über das Treffen mit Kate, der Prinzessin von Wales.

(Bild: APA/Photo by Paul Faith/AFP)

Erste Reise nach Tod der Queen
Prinz William und Prinzessin Kate haben am Donnerstag Nordirland besucht. Es war die erste Reise des Paares in die ehemalige britische Unruheprovinz seit dem Tod von Queen Elizabeth II. am 8. September. William rückte mit dem Ableben seiner Großmutter zum Thronfolger auf.

Das Paar nennt sich seitdem Prinz und Prinzessin von Wales. In Nordirland tragen sie auch die Titel Baron und Lady Carrickfergus.

Die beiden besuchten zunächst eine Organisation in der nordirischen Hauptstadt Belfast, die sich um Menschen mit hohem Suizidrisiko bemüht.

Duell im Cocktails mixen
Beim Besuch eines Marktes in Trademarket lieferten sich Prinzessin Kate und Prinz William dann hinter der Bar ein freundschaftliches Duell. Wer ist schneller beim Mixen von Drinks, lautete die Aufgabe, bei der vor allem die Dreifach-Mama eine Mordshetz zu haben schien.

Schlussendlich ging aus dem Cocktail-Duell zwar Prinz William als Sieger hervor, doch Kate zeigte sich als faire Verliererin und stieß mit dem hochprozentigen Mixgetränk auf ihren Ehemann an. 

Jahrzehntelanger Bürgerkrieg
Begrüßt wurden die Royals von Bürgermeisterin Tina Black in Belfast und dem lokalen Abgeordneten John Finuncane. Beide gehören der Sinn-Fein-Partei an, die sich für eine Loslösung Nordirlands vom Vereinigten Königreich und eine Vereinigung mit der Republik Irland einsetzt.

Der Streit zwischen Anhängern von Monarchie und Union mit Großbritannien einerseits und den Befürwortern einer irischen Vereinigung andererseits hatte zu einem jahrzehntelangen blutigen Bürgerkrieg in Nordirland geführt.

Dass Politiker von Sinn Fein, die früher als politischer Arm der militanten Irish Republican Army (IRA) galt, Royals willkommen heißen, galt einst als undenkbar. Das änderte sich im Laufe des seit knapp 25 Jahren andauernden Friedensprozesses.