Präsidentschaftswahl

49% finden Wahlkampf skurril, 28% langweilig

Politik
07.10.2022 14:23

Wenig schmeichelhaftes Zeugnis der Österreicherinnen und Österreicher für den Bundespräsidentschaftswahlkampf: „In einer von Puls 4 beauftragten Online-Umfrage unter 7.965 Personen bewerten 49 Prozent der Befragten den Auftritt der Kandidaten als ,skurril‘. Zweithöchste Nennung (Mehrfachantworten waren nicht zugelassen) war ,langweilig‘ - das sagt eigentlich alles“, so Meinungsforscher Christoph Haselmayer (IFDD) im Interview mit Gerhard Koller.

Seien es die Erzählungen von Alexander Van der Bellens Hund „Juli“, die teils verhaltensoriginellen Social-Media-Clips von Gerald Grosz oder etwa die eine oder andere denkwürdige Aussagen von Heinrich Staudinger - die Palette außergewöhnlicher Auftritte war breit. „Wir werden am Sonntag aber auch einen Generationenkonflikt erleben“, prophezeit Haselmayer, da mit Dominik Wlazny nur ein Kandidat die „junge Zielgruppe“ repräsentiere. Alle anderen hingegen stünden für deutlich ältere Generationen. Die älteren Menschen würden aber verlässlicher zur Wahl gehen, wovon der Amtsinhaber - immerhin der älteste Bewerber der Kandidatenriege - durchaus profitieren könne.

Rosenkranz auf Platz zwei, Stichwahl unwahrscheinlich
Würden die jüngeren Menschen ähnlich zahlreich zur Wahl gehen, hätte Wlazny deutlich mehr Stimmen - wenngleich sich seine Zugkraft auf den urbanen Raum beschränke. Walter Rosenkranz werde laut Demoskopie übrigens auf den zweiten Rang kommen, allerdings mit deutlich weniger Stimmen als seine FPÖ derzeit in Umfragen erzielt, weil der Wettbewerb im eher rechten Spektrum der Kandidaten einfach zu groß sei. Wie auch immer - laut Haselmayer ist davon auszugehen, dass es zu keiner Stichwahl kommt. Wobei: Ausschließen könne man gar nichts. Viele weitere spannende Details im Video oben.

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