Über eine Software-Schnittstelle der weltgrößten Kryptobörse Binance haben Hacker Cyber-Devisen im Volumen von 570 Millionen Dollar (rund 578 Millionen Euro) erbeutet. Die Angreifer hätten dazu die sogenannte Bridge der börseneigenen Kryptowährung BNB genutzt, teilte Binance-Chef Changpeng Zhao via Twitter mit.
Eine „Bridge“ ermöglicht den Tausch von Münzen unterschiedlicher Internet-Währungen. Weil direkte Angriffe auf die IT-Systeme von Börsenbetreibern wegen gestiegener Sicherheitsstandards schwieriger werden, konzentrieren sich Kriminelle immer häufiger auf Bridges als Angriffspunkte.
Der Angreifer sei inzwischen zurückgedrängt worden, teilte Binance weiter mit. Die „Mehrheit“ des Diebesgutes befinde sich noch in dessen digitaler Geldbörse. Von Münzen im Volumen von etwa 100 Millionen Dollar (rund 101 Millionne Euro) dagegen fehle bisher jede Spur. Binance kündigte einen neuen „Steuerungsmechanismus“ an, um derartige Hacker-Angriffe künftig zu verhindern.
Nach einer Erhebung des Research-Hauses Chainanalysis aus dem August wurden seit Jahresbeginn bei 13 verschiedenen Attacken auf Bridges rund zwei Milliarden Dollar erbeutet. Laut dem Branchendienst CoinMarketCap ist BNB mit einer Marktkapitalisierung von knapp 46 Milliarden Dollar derzeit die Nummer fünf unter den Kryptowährungen.
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