Lücke bei Zulieferer

Hacker erbeuten Daten von 300.000 Toyota-Kunden

Web
09.10.2022 07:00

Hacker haben offenbar die Daten von knapp 300.000 Kunden das japanischen Auto-Riesens Toyota erbeutet. „Wir haben festgestellt, dass 296.019 E-Mail-Adressen von Kunden und die dazugehörigen Verwaltungsnummern kompromittiert worden sein könnten“, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Betroffen sind demnach Autofahrer, die den Toyota-Onlinedienst T-Connect nutzen.

Kundinnen und Kunden hierzulande sind davon laut einer Sprecherin von Toyota Österreich nicht betroffen. Der Online-Dienst sei in Österreich gar nicht angeboten worden. Der Vorfall betreffe vor allem Kunden in Japan. Dort erklärte Toyota, es bestehe keine Möglichkeit, dass andere Daten wie Namen, Telefonnummern, Kreditkarten oder andere Informationen durchgesickert seien. Trotzdem schätzen Experten solche Vorfälle als gravierend ein, weil mithilfe der erbeuteten Basis-Informationen gefährlichere Phishing-Angriffe auf die Betroffenen gestartet werden können.

Schwachstelle bei Zulieferer
Der jüngste Vorfall steht in einer Reihe von Datenlecks und Cybersecurity-Vorfällen bei dem japanischen Konzern und seinen Zulieferern. Im März 2019 fielen die Daten von 3,1 Millionen Kundinnen und Kunden in die Hände von Hackern. In diesem Februar musste Toyota zeitweise Produktionsanlagen stilllegen, nachdem ein Zulieferer von einer Cyberattacke betroffen war.

Bei dem aktuellen Fall lag die Schwachstelle offenbar auch bei einem Zulieferer. Dieser habe einen Teil des Programmcodes von T-Connect auf die Plattform Github gestellt und den Code im Dezember 2017 versehentlich auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. „Der veröffentlichte Quellcode enthielt einen Zugangsschlüssel zum Datenserver, mit dem auf E-Mail-Adressen und Kundenverwaltungsnummern zugegriffen werden konnte.“

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