Kein Unterricht. Die Volksschule Fürstenbrunn bleibt weiterhin geschlossen. Frühestens mit 13. Oktober dürfen die Schüler zurück in ihre Klassen. Wie berichtet, haben sich mehrere Lehrer mit Corona infiziert. Ein Schulbetrieb ist damit vorerst unmöglich.
Der Fall zeigt einmal mehr deutlich: In Salzburgs Schulen wird das Personal knapp. „Das ist erst der Anfang“, ist sich Christine Haslauer sicher. Die Pädagogin und Personalvertreterin der Pflichtschullehrer spart nicht mit Kritik. „Wir predigen seit 10 Jahren vom Lehrermangel. Aber die Entscheidungsträger haben einfach alles verschlafen“, sagt Haslauer. Und: „Wir müssen das ausbaden, was die Politik verbockt hat.“
Was die Lehrerin damit meint? Es sei absehbar gewesen, dass die Lehrkräfte der „Baby Boomer“-Generation nun in Pension gehen würden. Gegengesteuert habe man nicht, dafür die Ausbildung „verschlimmbessert“. Haslauer: „Die Ausbildung dauert viel zu lange und ist zu wenig praxisbezogen.“ Der Lehrberuf sei damit nicht mehr attraktiv. Allein in Salzburgs Pflichtschulen gibt es gut 90 offene Stellen.
An 17 Schulen gibt es Tests und Maskenpflicht
Die steigenden Corona-Fallzahlen verschärfen die angespannte Lage zudem. In 17 Schulen gelten derzeit wieder verschärfte Maßnahmen – Maskenpflicht und Massentests inklusive. Haslauer: „Man hat sich erst vier Tage vor Schulbeginn auf Corona vorbereitet und den Sommer verschlafen.“
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