Die Schere zwischen den registrierten Infektionen und den Ergebnissen der Abwasser-Checks geht rasant weit auseinander. Vor allem seit Oktober explodiert die errechnete Dunkelziffer bei den Covid-Infektionen, während die der registrierten Fälle stagniert. Für den, der die Proben analsysiert, war das zu erwarten.
Seit Anfang Oktober ist die Entwicklung prekär: Beim Abwasser-Check in 26 Kläranlagen Oberösterreichs schießt die Zahl der berechneten Corona-Infizierten exponentiell in die Höhe, während sich die Zahl der nachgewiesenen Fälle im Einzugsbereich der Abwasserentsorger auf hohem Niveau einpendelt. Derzeit kommen auf einen „echten Infizierten“ zumindest zwei Landsleute, die Corona-Reste beim Toilettengang in die Kläranlage verfrachten und gar nicht wissen (wollen), dass sie sich angesteckt haben. Anfang Oktober war das Verhältnis geringer als eins zu eins.
„Diese Entwicklung deckt sich auch mit dem erwarteten Szenario, das sehr hohe Fallzahlen milder verlaufenden Erkrankungen gegenüberstehen“, sagt René Silye, Leiter der Pathologie am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck, in dem zweimal pro Woche die Proben untersucht werden.
4385 Oberösterreicher, die im Einzugsbereich der 26 überwachten Kläranlagen leben, sind offiziell mit Covid infiziert. Laut den Analysen liegt die Ziffer der errechneten Infizierten in diesem Bereich aber bei 12.363.
Aussendung des Landeskrisenstabs
Am Samstag gab es bei einer 7-Tage-Inzidenz von 1216 übriges 2865 Neuinfektionen in Oberösterreich und 327 Landsleute lagen mit Covid im Spital, davon 13 auf Intensivstationen. Die Zahl der vollständig immunisierten Corona-Patienten liegt aktuell bei mehr als 60 Prozent
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