Am Dienstag um 11 Uhr kam - no fake! - der Anruf aus Schweden, am Donnerstag um 15.30 Uhr gab Quantenphysiker Anton Zeilinger, 23. österreichischer Nobelpreisträger seit 1901, Conny Bischofberger dieses Interview.
In der Wohnküche des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation in der Wiener Boltzmanngasse stehen Studenten an einer drei Meter breiten Tafel und diskutieren. Auf dem Tisch stehen Teller mit geschnittenen Tomaten und Pastagläser, die als Vasen für Ringelblumen dienen. An der Wand zeigen drei Uhren - St. Pölten, Wien und Brünn - die exakt selbe Zeit. Irgendwann tritt Prof. Zeilinger in den Raum und holt sich einen Kaffee. „Ich bin gleich soweit“, deutet er uns und den jungen Forschern, sie sollen sich von ihm nicht stören lassen. Später in seinem Büro hat der frischgebackene Nobelpreisträger alle Zeit der Welt, obwohl das Gespräch auf 30 bis höchstens 45 Minuten angesetzt ist. Er sitzt in einem schwarzen Sessel, vor ihm auf dem Tisch sein Kaffee und ein Teller mit Süßem. Auf dem Boden steht wie hingewürfelt ein überdimensionales schwarzes Molekül des Künstlers Julian Voss-Andreae, ein ehemaliger Schüler von Prof. Zeilinger. Die Tafel an der Wand ist vollgekritzelt mit Formeln.
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