Auf internationalen Kart-Rennstrecken vier WM-Läufe, im Linzer Georg-von-Peuerbach-Gymnasium mehr als zehn Prüfungen über den Jahresstoff! Das alles soll bzw. muss das Motorsport-Ausnahmetalent Niklas Schaufler (12) im kommenden Juni schaffen. Hintergrund für den Prüfungs-Wahnsinn ist eine Gesetzesänderung für externe Schüler, wegen der sich die Mutter von einer österreichischen Eiskunstlauf-Hoffnung bereits an die Politik gewandt hat. Bisher vergeblich . . .
Wenn selbst einmal ein Leiter eines Gymnasiums von „Wahnsinn“ und „pädagogisch nicht wertvoll“ spricht, verdient dieses Schulgesetz zumindest aus Sicht von Sport-Ausnahmetalenten einen Pinsch, Fetz‘n, Fleck – sprich: ein Nicht genügend!
Worum es geht? Dass Externistenprüfungen über den Jahresstoff nun nicht mehr über das Schuljahr verteilt abgelegt werden müssen, sondern nur noch im Juni. „2023 hat Niklas dann aber auch vier WM-Läufe“, sagt mit Daniel Schaufler der Vater des Motorsport-Supertalents.
Das im Vorjahr im Alter von elf Jahren elf Kart-Weltmeister war, inzwischen neben BWT auch von Formel-1-Star Fernando Alonso unterstützt wird und externer Schüler des Linzer Peuerbach-Gymnasiums ist.
Wo Direktor Herbert Kirschner nicht nur sagt, dass „der Niklas eine einmalige Chance auf Verträge im Motorsport hat, die man ergreifen muss.“ Sondern auch: „Dass er keine Zeit mehr hatte, den Unterricht zu besuchen.“
Die Gesetzesänderung ist ein Nachteil für Leistungssportler, die die Schule nicht besuchen können.
Herbert Kirschner, Direktor des Georg-von-Peuerbach-Gymnasiums
Prüfungen über Jahresstoff in zwei Wochen
Und: „Dass Niklas die Prüfungen in elf, zwölf Gegenständen in Wahrheit nicht in einem Monat, sondern in zwei Wochen abzulegen hat!“ Begründung des Direktors: „Weil ich als Prüfungskommission-Vorsitzender im Juni ob der Matura nicht mehr Zeit habe.“
Die dann auch Hannah Frank benötigen würde. Für die Saisonvorbereitung und damit etwa fürs Einstudieren einer neuen Kür.
Bitten an die Politik bisher vergebens!
Die 14-Jährige ist Österreichs Eiskunstlaufhoffnung, Sportlerin im Olympiazentrum und ebenfalls extern im Peuerbach-Gymnasium. In dem Kirschner betont: „Die Gesetzesänderung ist ein Nachteil für Leistungssportler, die die Schule nicht besuchen können.“ Weshalb sich mit Julia Frank die Mutter von Hannah schriftlich an die Landespolitik gewandt hat. Das Ergebnis: bisher negativ! Oder eben Nicht genügend
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