Trotz Schutzzone und Bausperre muss ein Heuriger in Wien einem Wohnhaus weichen.
Das Heurigensterben geht weiter. Jedes Jahr geht die Zahl der traditionellen Weinstuben zurück. Oft müssen sie modernen Wohnbauten weichen. Jetzt schlägt die FPÖ in Döbling Alarm. Denn der Heurige in der Probusgasse 12 soll in ein Luxuswohnhaus samt Dachgeschoßausbau umgewandelt werden.
Brisant: Die Immobilie liegt im Schutzgebiet und es gibt eine Bausperre. Am Montag wird der Bau im Gemeinderatsausschuss vermutlich durchgewunken, denn die MA 21 (Stadtteilplanung und Flächennutzung) sieht keinen Konflikt: „Die geplante Bauführung entspricht in ihrer Größenordnung den Bestimmungen des bisher bestehenden Flächenwidmungs- und Bebauungsplans. Die angeführten Zielsetzungen werden durch das Vorhaben nicht unterlaufen, zumal die für den historischen Ortskern von Heiligenstadt charakteristischen Flügelbauten mit ihrer derzeit ausgeführten Gebäudehöhe erhalten bleiben.“
FPÖ: „Umbau darf nicht genehmigt werden“
Für die FPÖ ein Schlag ins Gesicht, denn hier würden „Schutzzonen und Bausperren“ ausgehöhlt werden. „Das Heurigensterben und die Zerstörung des Ortsbildes werden nicht nur geduldet, sondern durch solche Maßnahmen aktiv gefördert. Dieser Umbau darf nicht genehmigt werden“, so FP-Bezirksparteiobmann Klemens Resch. Er fordert, dass Gebäude, die bisher als Heurigen genutzt wurden, eine eigene Widmung erhalten, die sicherstellt, dass nur eine Nutzung als Heurigen oder zumindest als Gastronomiebetriebe erlaubt ist.
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