Alexander Van der Bellen bleibt mit vorläufig 54,6 Prozent (Ergebnis am Wahlabend) Bundespräsident. Der Amtsinhaber distanzierte den FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz (unter 20 Prozent) deutlich. Dennoch sieht der freiheitliche Bundesparteichef Herbert Kickl im Ergebnis ein „unüberhörbares Signal für das Ende des Polit-Establishments“.
Laut Kickl habe Van der Bellen das historisch schlechteste Ergebnis eines amtierenden Bundespräsidenten bei seiner Wiederwahl eingefahren, „obwohl sich das gesamte politische System hinter ihm eingehängt habe“.
„Ergebnis von Van der Bellen peinlich“
Die freiheitliche Nationalratsabgeordnete Susanne Fürst, die ebenfalls als Präsidentschaftskandidatin gehandelt worden war, sprach von einer sehr guten Entscheidung, Rosenkranz ins Rennen zu schicken. „Wir haben ein sehr gutes Ergebnis erlangt“, sagte sie, auch wenn das Ziel, die Stichwahl zu erreichen, nicht erreicht worden sei. Das Ergebnis von Alexander Van der Bellen bezeichnete Fürst für einen amtierenden Präsidenten als „sehr peinlich“.
Kickl bezeichnete das Ergebnis von Rosenkranz als „großartig“. Die Wähler von Rosenkranz hätten ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, „dass das politische Establishment an seine Grenzen gekommen ist“.
Kickl: „Freiheitlicher Kurs deutlich gestärkt“
Der FPÖ-Chef fügte in seiner Stellungnahme hinzu: „ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS, die Landeshauptleute, sämtliche Kammern, Gewerkschaften und auch diverse Medien haben den Amtsinhaber unterstützt. Dennoch hat es nur für knapp über fünfzig Prozent gereicht. Das ist eine herbe Niederlage für die Systemparteien.“ Laut Kickl hätten die Bürger den freiheitlichen Kurs am Sonntag deutlich gestärkt.
Kickl wegen Grippe nicht auf Wahlparty
Kickl konnte - wie bereits beim Wahlkampfabschluss - nicht zur blauen Wahlparty am Sonntag erscheinen. Der FPÖ-Obmann musste wegen eines grippalen Infekts zu Hause bleiben.
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