Illegale Einwanderer holte er im Burgenland ab und chauffierte sie nach Deutschland. Jetzt flog der tatverdächtige „Urlauber“ aus Afghanistan auf Tour in Deutschkreutz (Burgenland) auf.
Mehr als 230 Schlepper konnte die Polizei heuer im Burgenland bereits festnehmen. Nicht ganz 170 waren es im gesamten vergangenen Jahr.
Verdächtiger im BMW
Nun kamen die Fahnder dem nächsten mutmaßlichen Serientäter auf die Schliche. Eine Polizeistreife hielt den Lenker (deutscher Führerschein) eines BMW (deutsches Kennzeichen) in der Rohrbrunngasse in Deutschkreutz auf.
Flaschen und Dosen
Außer dem Afghanen saß niemand im Auto, doch überall im extrem verschmutzten Innenraum waren leere Flaschen und Dosen verstreut. Er sei auf Urlaub und wolle seinen Cousin in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen, behauptete der Lenker. Bei seinen Erklärungen verstrickte sich der ungeduldig wirkende Mann jedoch in Widersprüche. Die Daten auf seinem Handy und dem Navigationssystem entlarvten den angeblichen Touristen dann als mtmaßlichen Schlepper.
Sprachnachrichten gefunden
„Auf dem Mobiltelefon des Verdächtigen waren Sprachnachrichten gespeichert, die eindeutig mit illegaler Migration zu tun hatten. Diese Botschaften waren an serbische und afghanische Handynummern verschickt worden“, heißt es von den Behörden.
Video mit Migranten
Zusätzlich belastet den Lenker ein Video auf dem Handy, das offensichtlich Flüchtlinge beim Transport in seinem Wagen zeigt. Weiters waren auf dem Navi Standorte rund um Deutschkreutz eingegeben, die wie die sogenannte Akazienallee-Route unter Schleppern als Schleichwege bestens bekannt sind.
Die Meldung erging nach Einvernahme des mutmaßlichen Serientäters an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Wegen Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr wurde der Beschuldigte in die Justizanstalt eingeliefert. Er sitzt in Untersuchungshaft.
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