Jubiläum im Lungau

Biosphärenpark: „Wir wissen, was wir daran haben“

Salzburg
10.10.2022 20:30
Seit zehn Jahren nennt sich der Lungau „Biosphäre“. Das UNESCO-Programm bedeutet für die Menschen in der Region vor allem eines: achtsam mit Natur und Zukunft umzugehen.

Seit bereits einem Jahrzehnt nennt sich der Lungau „Biosphärenpark“. Gemeinsam mit den Kärntner Nockbergen ist die Öko-Modellregion die größte ihrer Art in Österreich. Bei den Parks handelt es sich um Großschutzgebiete auf der ganzen Welt mit einzigartigem Natur- und Kulturraum. Ziel ist dabei immer die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der regionalen kulturellen Werte.

Im Mittelpunkt des Biosphärenparks steht der Erhalt der kulturellen und biologischen Vielfalt im Lebensraum. (Bild: Holitzky Roland)
Im Mittelpunkt des Biosphärenparks steht der Erhalt der kulturellen und biologischen Vielfalt im Lebensraum.

Die Bevölkerung wird aktiv eingebunden, um gemeinsam eine Modellregionen für nachhaltige Entwicklung zu schaffen. „Für den Lungau war der Schritt im Jahr 2012 genau die richtige Entscheidung“, ist sich St. Michaels Bürgermeister Manfred Sampl, der zugleich dem Regionalverband vorsteht, sicher. Gab es anfangs auch Widerstand gegen das UNESCO-Programm, wisse man heute, was man daran hat.

Biosphärenpark-Chef Markus Schaflechner vor dem Stadl, der künftig das neue Besucherzentrum beherbergen soll. (Bild: Holitzky Roland)
Biosphärenpark-Chef Markus Schaflechner vor dem Stadl, der künftig das neue Besucherzentrum beherbergen soll.

Vielen Lungauern sei jetzt bewusster als früher, in welch wertvollem Naturraum sie leben, so Sampl. Der Bürgermeister fasst zusammen: „Das große Ziel ist, den Lungau achtsam weiter zu entwickeln.“ Der Tourismus habe von der Weichenstellung profitiert. „Wir sind gute Gastgeber, aber kennen unsere Grenzen. Das kommt bei den Gästen gut an“, ist sich Sampl sicher.

Fakten

  • Der Biosphärenpark erstreckt sich über ein Gebiet von 1494 km² im Lungau und in Kärnten.
  • Der höchste Punkt ist der Große Hafner (Lungau), die niedrigste Stelle der Millstättersee (Kärnten).
  • Um bis zu neun Millionen Euro entsteht in einem alten Getreidespeicher in Mauterndorf ein Besucherzentrum für den Biosphärenpark. In Zukunft möchte man sich zudem vor allem um Bildungsarbeit und grüne Energie kümmern.

Für Biosphären-Geschäftsführer Markus Schaflechner ist klar: „2012 haben wir uns für den Weg der Nachhaltigkeit entschieden und seither zukunftsweisende Projekte auf den Weg gebracht.“ Die Vision vom naturnahen Qualitätstourismus sei voll aufgegangen. Die Region stehe hinter dem Biosphärenpark. In nächster Zeit möchte man sich vor allem der erneuerbaren Energie und der Bildungsarbeit widmen. Denn eines sei laut Schaflechner sicher: „Wir sind hier noch viel mehr als im urbanen Raum gefordert, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.“

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