Das Grenzdorf, das vor 100 Jahren doch zu Jugoslawien wechselte.
Am heutigen 10. Oktober jährt sich der Tag der Kärntner Volksabstimmung bereits zum 102. Mal. Aber nicht nur in Kärnten gedenkt die Bevölkerung dieses Ereignisses. Auch für den kleinen slowenischen Grenzort Libeliče - unweit von Neuhaus - markiert der 10. Oktober eine besonders prägende Phase. Bei der Volksabstimmung 1920 sprachen sich die 500 Ortsbewohner nämlich mehrheitlich für den Anschluss an den SHS-Staat aus - dennoch blieb der Ort bei Österreich.
Abstimmung für Jugoslawien
Es folgten Protestaktionen und zähe Verhandlungen, die im Oktober 1922 schließlich dazu führten, dass die Dorfbewohner zwei Jahre nach der Volksabstimmung erneut zur Urne schreiten mussten. Und diese Abstimmung nach der Abstimmung fiel zugunsten des damaligen Königreichs Jugoslawien aus.
Die bewegte Geschichte des Ortes, der sich nur 200 Meter vom Kärntner Grenzübergang Leifling befindet, wird dort in einem Museum dokumentiert. Heute pflegt Libeliče, das sich von Österreich abgespalten hat, mit den Kärntnern über die Grenze eine besondere Freundschaft und zeigt, wie ein grenzüberschreitendes Miteinander funktionieren kann.
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