Und Sonderzahlung

Deutsche Gas-Kommission will 2023 Preisbremse

Haushalte und Gewerbe sollen Plänen aus der deutschen Gaskommission zufolge noch dieses Jahr eine Sonderzahlung in Höhe einer Monatsrechnung bekommen. Der Staat solle einmalig die jeweiligen Abschlagszahlungen für Gas übernehmen. In einer zweiten Phase solle ab März oder April eine Gaspreisbremse greifen.

Bei der Gasbremse soll jeder Kunde ein staatlich gefördertes Kontingent von 80 Prozent des prognostizierten Verbrauchs erhalten. Die übrigen 20 Prozent müssten nach dem Marktpreis bezahlt werden.

Das Kontingent könne etwa auf 14 Cent pro Kilowattstunde heruntersubventioniert werden. „In diese Richtung wird es vorgestellt“, hieß es aus der Kommission über das noch nicht finale Konzept. Fernwärmekunden sollen hier ähnlich wie Gaskunden behandelt werden.

(Bild: P. Huber)

Dem Papier zufolge sollten die Versorger aller Kunden mit einem sogenannten Standard-Lastprofil - also praktische alle Haushalts- und Gewerbekunden - die Monatsrechnung bei einer staatlichen Stelle einreichen. Neben Gas- sollen danach auch die Fernwärme-Rechnungen beglichen werden. Eine genaue Abrechnung nach Verbrauch solle es nicht geben, wird in dem Papier vorgeschlagen. Nicht kalkuliert werden dort die Kosten. Eine Dezember-Monatsrechnung dürfte bei den derzeitigen Gaspreisen aber wohl einen zweistelligen Milliardenbetrag ausmachen.

Die Sonderzahlung hat den Vorteil, dass sie vergleichsweise schnell Entlastung schaffen kann. Nachteil ist, dass damit Sparanreize fehlen. Dabei gilt es als notwendig, dass Haushalt und Industrie 20 Prozent Gas im Vergleich zu den Vorjahren sparen, um eine Gasmangel-Lage zu vermeiden.