Die Regionalliga-Teilung in ein oberes und unteres Play-off lässt die Wogen hochgehen. Der Liga-Obmann und einige Trainer lassen ihrem Unmut freien Lauf. Sportlich ist das Frühjahr für viele Vereine wertlos.
Die Top sieben – dieses Ziel gab der Großteil der Mannschaften in der Regionalliga Salzburg als Ziel für den Grunddurchgang aus. Nach vierzehn gespielten Runden (manche Teams haben noch ein oder zwei Spiele im Talon) trennt sich die Spreu immer mehr vom Weizen. Die Tickets für die West-Liga scheinen bereits vergeben – die Salzburger Austria und Bischofshofen haben schon einen komfortablen Punktepolster auf die ersten Verfolger (Seekirchen und FC Pinzgau).
Im dichten Mittelfeld kämpfen sieben Vereine um fünf Karten für die Top-Sieben. Kuchl, Hallein und Grödig haben den Anschluss bereits etwas verloren. Sie können sich schon auf ein sportlich völlig irrelevantes Frühjahr einstellen. Denn: Nach 22 Spieltagen gibt’s ein oberes Play-off mit den Klubs von den Rängen drei bis sieben und ein unteres Play-off mit jenen Mannschaften auf den Positionen acht bis zwölf. Im oberen werden zwei Fahrscheine in die Regionalliga-West und ein ÖFB-Cup-Ticket ausgespielt. Und im unteren? Da gibt es null zu gewinnen. „Du spielst von November bis Juni um nichts. Ich finde diese Lösung sehr schlecht“, knirscht Golling-Trainer Christoph Lessacher, der mit seiner Truppe aktuell unter dem ominösen Strich liegt. SAK-Coach Roman Wallner pflichtet seinem Kollegen bei: „Die Entscheidungen werden vom Verband gar nicht durchdacht. Man hat das Gefühl, dass es ihnen völlig egal ist.“
Wie bei Corona
Die Situation erinnert den früheren ÖFB-Teamkicker an die Corona-Saisonen. „Damals ist es auch um nichts gegangen.“ Liga-Sprecher und Seekirchen-Obmann Anton Feldinger bringt die unerfreuliche Situation auf den Punkt. „Die fünf hinteren Teams spielen um die goldene Ananas!“
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