Laut einem Bericht der UNO und des Roten Kreuzes werden extreme Hitzewellen schon in wenigen Jahrzehnten ganze Regionen der Erde unbewohnbar machen. Sollte der Klimawandel weitergehen wie bisher, würden sie in Gebieten wie der Sahelzone, Süd- und Südwestasien sowie dem Horn von Afrika die „physikalischen und sozialen Grenzen“ des Menschen überschreiten.
„Großes Leid und der Verlust von Menschenleben“ wären die Folgen, hieß es am Montag in Genf. Dem Bericht zufolge stellen Hitzewellen in sämtlichen Regionen, für die verlässliche Statistiken vorliegen, die höchste meteorologische Gefahr da. Bereits jetzt würden alljährlich Tausende Menschen Hitzewellen zum Opfer fallen.
Zahl der Hitzetoten wird steigen
Die Zahl der Todesopfer werde mit dem Fortschreiten des Klimawandels Jahr für Jahr steigen, betonten UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths und der Generalsekretär des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und Roten Halbmond (IKRK), Jagan Cahpagain.
Experten sagen demnach voraus, dass die Zahl der Toten durch extreme Hitze schon bis Ende des Jahrhunderts ebenso so hoch sein werde wie die der Krebstoten weltweit. „Es gibt klare Grenzen, oberhalb derer extremer Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzte Menschen nicht überleben können“, heißt es in dem Bericht. Sollte die Erderwärmung wie bisher fortschreiten, würden Hitzewellen diese Grenzen schon in den kommenden Jahrzehnten erreichen und überschreiten.
Durch die kombinierten Effekte von Hitze, fortschreitender Urbanisierung und Überalterung der Gesellschaft werde die Zahl der besonders bedrohten Menschen in den Schwellenländern in den kommenden Jahrzehnten steigen. Landarbeiter, Kinder, alte Menschen, Schwangere und Stillende hätten dabei ein besonders erhöhtes Krankheits- und Sterberisiko.
Die Veröffentlichung des Berichts erfolgte knapp einen Monat vor der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm El-Scheich.
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