Beschwerde bei Polizeiinspektion am Urfahrmarkt in Linz eskalierte. Ein Krenglbacher, der sein Anliegen „laut, aber nicht ausfallend“ kund tat, wurden Handschellen angelegt, er musste im Spital behandelt werden. Und er will den Vorfall nicht auf sich beruhen lassen.
„Das lasse ich mir nicht gefallen, es ging einfach zu weit. Ich wurde auf den Boden gedrückt, mit Handschellen quer über den Urfahrmarkt abgeführt“ – Markus Hochhauser (48) aus Krenglbach fühlt sich „wie ein Verbrecher behandelt“ – zu Unrecht.
Der Reihe nach: Am Samstagabend war der Aussteller mit seinem Pkw entlang des Donau-Treppelwegs gefahren, als vor ihm ein junger Mann zusammenfiel und dieser behauptete, er sei angefahren worden. „Wir haben hinten an der Donau öfter Probleme, und ich bin gleich zur Polizei“, erzählt der Gartengestalter. Dass er laut wurde und die Beamten aufforderte, „aus dem Büro zu gehen und draußen nach dem Rechten zu sehen“, gesteht er auch ein. Doch bedroht habe er niemanden.
Als man ihn nach seinem Namen fragte, habe er nur „Hochhauser“ gesagt und dass er Aussteller sei. Dann sei die Lage eskaliert. Er wollte gehen, Beamte hätten ihn gehindert, die Festnahme ausgesprochen, er habe sich gewehrt, sei dann zu Boden gedrückt worden und bekam Handschellen angelegt. Bis Mitternacht war der 48-Jährige in Gewahrsam, kam dann wegen starker Schmerzen ins Spital: „Es wurde eine Brustkorbprellung festgestellt, und ich habe jetzt noch Schmerzen.“
Wer sich von der Polizei falsch behandelt fühlt, kann eine Beschwerde bei der Landespolizei einreichen. Jede einzelne wird ernst genommen.
Fulya Öncel, Sprecherin LPD OÖ
Bei der Polizei bestätigt man die Amtshandlung und dass eine Anzeige wegen Widerstands gegen die Amtsgewalt und schwerer Körperverletzung – bei der Rangelei bekam ein Beamter einen Hieb ab – erstattet wurde. „Der Mann hat sein aggressives Verhalten trotz mehrmaliger Ermahnung nicht eingestellt und war dann auch bei der Identitätsfeststellung unkooperativ. Daher wurde die Festnahme ausgesprochen“, sagt Fulya Öncel, Sprecherin der Landespolizeidirektion.
Der Krenglbacher hat inzwischen einen Anwalt, will die Sache nicht auf sich beruhen lassen.
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