Mit einem Strafzettel hinter der Windschutzscheibe endete für zahlreiche Besucher das Ritterturnier in Laxenburg. Sie werfen der Gemeinde Abzocke vor, der Ortschef wehrt sich.
Als modernes Raubrittertum bezeichnen Mittelalter-Fans die Parkregeln in der Gemeinde Laxenburg im Bezirk Mödling. Denn mit dem Besuch des Ritterturniers war in vielen Fällen ein Strafzettel verbunden. 25 Euro mussten die Gäste dadurch zusätzlich zum Eintritt bezahlen.
90 Minuten gebührenfrei
Hintergrund: In der täglich gültigen gebührenfreien Kurzparkzone darf man 90 Minuten parken. „Das geht sich aber mit einem Besuch der Veranstaltung nicht aus“, kritisieren Autofahrer. Sie unterstellen der Gemeinde dabei pure Absicht: „Eine Anonymverfügung spült mehr Geld in die Kasse, als eine übliche preisgerechte Parkgebühr.“ Bei solch einem Event, so der Vorschlag, sollten die Parkplätze gratis sein. Der Großteil der Besucher sind Familien mit Kindern, die vor Ort ohnehin schon viel Geld ausgeben: Die vorhandenen Gratis-Parkplätze seien indes keine Alternative für die Anreisenden. „Wenn man mit Kindern unterwegs ist, sind das schnell einmal 20 Minuten Gehzeit“, heißt es.
Eigene Bevölkerung entlasten
Nicht neu ist die Kritik an der Kurzparkzone für ÖVP-Bürgermeister David Berl. Und er verteidigt sie erneut: „Wir haben drei kostenlose Parkplätze, die an dem Wochenende überschaubar ausgelastet waren. Sie liegen halt nicht direkt im Zentrum.“ Die Regelung im Ortskern sei hingegen notwendig, um die Laxenburger Bevölkerung zu entlasten. „Wir haben viel Geld in die Hand genommen, um auf die maximale Parkdauer hinzuweisen“, so Berl, der außerdem betont, dass die Gemeinde nicht Veranstalter des Ritterturniers war: „Wir haben also nicht mehrmals abkassiert, wie uns vorgeworfen wurde.“
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