„Im Linzer Dom, der eigentlich Maria gewidmet ist, sind Frauen leider nicht besonders sichtbar“, sagt Zoe Goldstein. Diese Beobachtung gab den Anstoß für ein ungewöhnliches Projekt der Linzer Fotografin. Sie stellte die Pilgerfahrt - eine Bootsfahrt, die auf einem Glasfenster dargestellt wird, - mit lebenden Personen nach.
Zoe Goldstein ist als Porträtfotografin in Linz tätig, hat sich aber auch mit Kunstprojekten bereits einen guten Namen gemacht.
Als Ausgangspunkt für ihr Projekt im Linzer Mariendom wählte sie das Glasfenster „Pilgerfahrt“, das sie in die heutige Zeit katapultieren und auch geschlechtergerecht machten wollte. Sie lud darum vorrangig Frauen ein, mitzumachen, die Pose der Pilger einzunehmen und fotografierte das Endergebnis.
Sogar Tourismusattraktion
So entstand ein „Tableaux Vivants“ oder „lebendes Bild“, das nun als großer Fotolichtkasten unter dem Original direkt in der Kirche ausgestellt ist. „Ich habe zudem die Szenerie der Pilgerfahrt als Kulisse nachbauen lassen, diese kann jeder Dombesucher betreten, um Selfies zu machen.“
Noch mehr „lebende Bilder“
Ebenfalls „lebende Bilder“ hat Goldstein mit Jugendlichen einer Klasse der Linzer Otto-Glöckel-Schule nachgebaut, dabei dienten Skulpturen und Gemälde Alter Meister als Vorbild.
„Ich will in Zeiten der Bilderfluten die jungen Menschen anregen, genau hinzuschauen. Das Nachstellen der Figurenkompositionen fördert auch das Lesen und Verstehen von Bildern allgemein“, so Goldstein.
Diese Ergebnisse sind im Schlossmuseum zu sehen. Im Rahmen der Linzer Kinderkulturwoche, die morgen beginnt, werden hier Workshops mit Bildernachstellen angeboten.
www.ooekultur.at
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