TV-Kommentatoren hatten sofort vom „Eigentor des Jahrhunderts“ gesprochen, als Ried-Verteidiger Matthias Gragger in Wolfsberg mit einem völlig missratenen 64-Meter-Rückpass seinen eigenen Torhüter überlistet hatte. Der am Tag nach dem 2:1-Sieg der „Krone“ aber das irre Geständnis machte: „Ich hätte den Ball abwehren können, ließ ihn aber ganz bewusst rein . . .“
„Mir war sofort klar, dass das Tor einmal die halbe Fußball-Welt sehen wird.“
Erzählt Christian Heinle über das 64-m-Eigentor von Matthias Gragger, nach dem der Ried-Trainer trotzdem „besser als zuletzt schlief“, wie der 37-Jährige zugibt. Weil das zwar am Sonntag das WAC-Anschlusstor zum 1:2 war, das aber nichts mehr am ersten Ried-Sieg seit 71 Tagen geändert hat.
Weil’s die 90. Minute war und wir 2:0 führten, ließ ich den Ball durch.
Ried-Torhüter Samuel Sahin-Radlinger
Über den aber kaum einer spricht, sondern alle nur über das Eigentor. Das sich derzeit viral über den Globus verbreitet. Auch wenn kaum einer weiß, dass der unfassbare Treffer eigentlich auch zur Hälfte Torhüter Samuel Sahin-Radlinger gehört, behauptet der doch, dass er den weit in der gegnerischen Hälfte abgegebenen Schuss parieren hätte können, er das aber bewusst nicht getan hat.
Für Torhüter teuflisch
Was sogar nach Spiel-Manipulation klingt, aber Logik hat. Rieds Keeper war nämlich bereits verwarnt gewesen. „Deshalb hätte ich aufgrund der Rückpassregel noch einmal Gelb und damit Gelb-rot gesehen, wenn ich den Ball beim Zurücklaufen im Strafraum abgewehrt hätte“, erklärt Sahin-Radlinger: „Und hätte ich ihn außerhalb des Strafraums mit den Händen berührt, wär’s Torraub und damit glatt Rot gewesen!“ Nachsatz: „Weil’s die 90. Minute war und wir 2:0 führten, ließ ich ihn deshalb durch!“ Und damit den völlig missratenen 64-m-Rückpass, der Gragger nun weltbekannt macht.
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