Das Fußball-Derby zwischen dem GAK und Sturm, das erstmals nach 15 Jahren am 19. Oktober in Liebenau steigt, fesselt die Fans in Graz. Die „Steirerkrone“-Sportredaktion bringt bis zum Ankick im „Derby-Tagebuch“ regelmäßig Geschichten rund um das steirische Prestige-Duell. Heute: Als Klaus Augenthaler nach einer Derby-Niederlage aufs Stadtfest musste und die legendärste Pressekonferenz, die es je vor einem Derby gegeben hat und wohl je geben wird.
Zur Begrüßung ein 0:4! „Das bleibt in Erinnerung. Ich hab überlegt, ob ich gleich wieder heimfahr’“, kann Klaus Augenthaler aber auch 25 Jahre nach seinem allerersten Spiel als GAK-Trainer (gleichzeitig sein erstes als Cheftrainer) und dem Debakel gegen Sturm im Juli 1997 trotzdem noch lächeln. „Danach bin ich mit meinem Co-Trainer aufs Grazer Stadtfest gegangen. Da hat dann einer zu mir gemeint, ich solle mir Sehenswürdigkeiten wie den Uhrturm lieber schnell anschauen, weil’s beim GAK auch schnell mit den Trainern vorbei sein kann...“
Der Start war misslungen - die Zeit in Graz, bei seinem GAK, den er 113 Spiele lang coachte, wird für den Weltmeister von 1990 aber zur Herzensangelegenheit. „Wir waren damals nicht so ein gestandener Klub wie Sturm, haben aber was aufgebaut, gute Platzierungen erreicht. Und Graz, die Atmosphäre, dieses Südländische - alles wunderschön.“ Darum feierte „Auge“ auch seinen 60er in der steirischen Landeshauptstadt.
Sabitzer ist hängengeblieben
Spieler-Typen wie Herfried Sabitzer zaubern der Bayern-Legende, die im November als Bayerns Spielertrainer zum Star-Revival nach Tirol kommt, ein Lächeln ins Gesicht. „Der Sabitzer! Der hat vorm Trainingsstart schon auch mal ein, zwei Kilo zu viel drauf gehabt. Dann hat man mir gesagt, er ist vor den Einheiten mit der Regenjacke in der Sauna gesessen.“
Sehen Sie hier, wie Schauspiel-Talent Klaus Augenthaler mit Albertas Klimawiszys die Grazer Journalisten aufs Korn nimmt:
Zum Schmunzeln bringt heute noch die TV-Aktion mit Hape Kerkeling (siehe oben), der sich für „SAT 1“ als GAK-Trainer (und Augenthaler-Nachfolger) ausgab. „Ich hab gedacht, warum nicht, machen wir GAK bekannter! Wäre nur blöd gewesen, wenn wir das Derby dann verloren hätten. Dann hätten die Leut‘ gesagt, dass wir für so einen Schmarrn Zeit haben, aber nicht fürs Fußballspielen...“ Das Derby danach hat Auge aber nicht verloren!
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