Falsche Altersangaben

Ein Drittel der Kinder hat Erwachsenen-Accounts

Web
11.10.2022 13:00

Laut einer aktuellen Studie lügt eines von drei Kindern über sein Alter, um in sozialen Medien auf Inhalte für Erwachsene zuzugreifen. Laut der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom erhöht sich dadurch das Risiko, dass Kinder Inhalte sehen, die für sie unangemessen oder schädlich sein könnten.

Auf vielen Social-Media-Seiten wie Instagram dürfen sich Kinder unter 13 Jahren nicht anmelden, während Konten für Kinder bzw. Jugendliche unter 18 Jahren nur begrenzte Funktionen haben. Die Studie fand jedoch heraus, dass Kinder ihr Alter fälschen, um die Regeln zu umgehen.

Die von Ofcom in Auftrag gegebene Untersuchung ergab, dass 32 Prozent der Kinder ein Konto haben, das für Erwachsene bestimmt ist, während 47 Prozent der Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren ein Nutzungsalter von 16 Jahren und darüber haben. Und 60 Prozent der Kinder unter 13 Jahren, die Konten in sozialen Medien nutzen, haben ihr eigenes Profil, obwohl sie noch nicht alt genug dafür sind. Hilfe bei der Einrichtung dieser Konten bekämen die Kinder oftmals von ihren Eltern, so Ofcom.

Anna-Sophie Harling von der Medienaufsichtsbehörde sagte gegenüber der BBC, dass die Art und Weise, wie soziale Medien ihre Nutzer nach Alter kategorisieren, einen „großen Einfluss“ auf die Inhalte habe, die ihnen gezeigt werden. „Wenn wir über potenziell schädliche Inhalte für Kinder unter 18 Jahren sprechen, dann geht es um Inhalte, die für Kinder unter 18 Jahren schwerwiegendere negative Folgen haben können, weil sie sich noch in der Entwicklung befinden.“ 

So könnten Kinder durch die nicht-altersgerechten Inhalte dazu gebracht werden, „sich anders zu verhalten oder anders über sich selbst oder ihre Freunde zu denken“.

„Wenn wir es mit dem Schutz von Kindern im Internet ernst meinen, müssen wir dafür sorgen, dass die Plattformen eine Möglichkeit haben, genau herauszufinden, wie alt diese Nutzer sind“, so Harling weiter. Dafür müsse man sowohl mit Eltern und jungen Menschen als auch mit den Plattformen zusammenarbeiten, „um sicherzustellen, dass das Alter, in dem diese Konten eingerichtet werden, genau festgelegt wird.“

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