Lawrow: „Wir prüfen“
Nach Raketenhagel nun Gesprächsangebot an die USA
Am Dienstag wurden zahlreiche Regionen in der Ukraine - darunter der Großraum Kiew - mit Raketen und Drohnen angegriffen. Während der Krieg weiter eskaliert, zeigt sich nun Moskau zu Gesprächen mit den USA bereit. Ein Treffen von US-Präsident Joe Biden mit seinem russischen Gegenüber Wladimir Putin könnte es beim bevorstehenden G20-Gipfel auf Bali geben, hieß es am Dienstag aus Moskau. „Wir haben kein ernsthaftes Angebot bekommen, mit ihnen in Kontakt zu treten“, sagte Außenminister Sergej Lawrow im russischen Staatsfernsehen über ein angebliches Gesprächsangebot der US-Regierung.
Moskau sieht Washington als Kriegspartei und Schlüssel zur Lösung des Konflikts. Wenn Washington etwa ein Treffen zwischen Kreml-Chef Putin und US-Präsident Biden beim G20-Gipfel anbiete, werde Moskau dies prüfen, sagte Lawrow. Gleichzeitig beschuldigte Russlands Chefdiplomat die USA einmal mehr, sich direkt am Krieg in der Ukraine zu beteiligen.
Lawrow: „Militärische Ziele werden erreicht“
Washington liefere nicht nur Waffen an Kiew, sondern versorge die ukrainische Führung auch mit Aufklärungsdaten von Satelliten. „Was die Grenzen der Aufgaben betrifft, die wir uns im Rahmen der militärischen Spezialoperation gestellt haben, so hat sie der Präsident formuliert, und sie ändern sich nicht. Sie werden auch erreicht“, sagte Lawrow.
Dem russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow zufolge hat Russland kein Interesse an einem direkten Konflikt mit den USA und der NATO. Allerdings werde Russland angemessene Gegenmaßnahmen ergreifen und auf das zunehmende Engagement des Westens im Ukraine-Konflikt reagieren, zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti Rjabkow Dienstagfrüh. „Wir warnen und hoffen, dass sie die Gefahr einer unkontrollierten Eskalation in Washington und anderen westlichen Hauptstädten erkennen.“
Britischer Geheimdienst: Moskau geht Munition aus
Moskau geht unterdessen nach Einschätzung britischer Geheimdienste im Ukraine-Krieg zunehmend die Munition aus. „Wir wissen, und das wissen auch russische Kommandanten im Krieg, dass ihnen die Ausrüstung und Munition ausgeht“, sagte der Direktor des britischen Geheimdienstes GCHQ, Jeremy Fleming, am Dienstag einem im Voraus veröffentlichten Redemanuskript zufolge, aus dem die BBC zitierte. Putin mache Fehleinschätzungen und strategische Fehler.
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