Wollen Ziel erreichen
Russland erwartet längeren Krieg wegen US-Waffen
Russland stellt sich nach Kremlangaben wegen der geplanten Waffenlieferungen der USA an die Ukraine auf einen längeren Krieg gegen das Nachbarland ein. Die von den USA angekündigte Lieferung von Flugabwehrsystemen werde den „Konflikt länger und schmerzvoller für die ukrainische Seite“ machen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.
„Die Konfrontation wird fortgesetzt werden“, sagte Peskow mit Blick auf ein noch am Dienstag geplantes Gespräch der Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G-7) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Russland werde seine gesetzten Ziele in der Ukraine erreichen, fügte er hinzu.
Stellen Geheimdienst- und Satellitendaten zur Verfügung
Russland sieht insbesondere die USA als Kriegspartei in der Ukraine, weil das Land nicht nur Waffen zur Verfügung stellt, sondern auch Geheimdienst- und Satellitendaten. Zudem werden ukrainische Soldaten im Westen unter anderem an NATO-Waffen ausgebildet.
Luftverteidigung sei oberste Priorität
Es wird erwartet, dass Selenskyj in dem Onlinemeeting die USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Italien um Luftabwehrsysteme bitten wird. Er bezeichnete die Luftverteidigung nach den russischen Angriffen am Montag als oberste Priorität. US-Präsident Joe Biden sagte ihm in einem Telefonat bereits die Lieferung von fortgeschrittenen Luftabwehr-Systemen zu. Russland hatte am Montag nach ukrainischen Angaben zahlreiche ukrainische Städte bombardiert, darunter die Hauptstadt Kiew. Die Angriffe richteten sich laut Selenskyj vor allem gegen die Energie-Infrastruktur der Ukraine.
Hilfe gilt als Unterstützung des Selbstverteidigungsrechts
Weitere Themen des G-7-Treffens sind Energiefragen und die Preisentwicklung an den Energiemärkten. Deutschland hat in diesem Jahr den Vorsitz unter den G-7-Staaten inne. Die Regierung in Berlin und andere NATO-Mitglieder betonen, keine Kriegspartei zu sein. Die Hilfe für die Ukraine gilt als Unterstützung des Selbstverteidigungsrechts des in die EU und in die NATO strebenden Landes. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar begonnen. Anfangs galt der Aggressor als militärisch überlegen. Nach den Waffenlieferungen konnte die Ukraine zuletzt die russischen Truppen massiv zurückdrängen und besetzte Gebiete befreien.
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