Zehn Fälle

Quarantäne: 319 Asylwerber dürfen nicht aus Heim

Salzburg
12.10.2022 07:00

In Bergheim beschäftigen zehn Diphtherie-Fälle im Flüchtlingsquartier die Behörden. Für den Großteil der Bewohner gibt es aber erst jetzt - nach einer Woche - Einschränkungen.

Eine Woche nach dem Bekanntwerden der ersten Diphtherie-Fälle im Flüchtlingsheim Bergheim hat die Gesundheitsbehörde nun 319 Bewohner unter Quarantäne gestellt. Nachdem die ersten drei Flüchtlinge vergangene Woche an der meldepflichtigen Haut-Diphtherie erkrankten, mussten sich alle dort lebenden Bewohner auf die Krankheit testen lassen. Die Ergebnisse, die am Dienstag vorlagen waren wenig erfreulich: Weitere sieben Bewohner haben sich mit der Krankheit angesteckt. Vier leiden an Hautdiphtherie und sechs unter Rachendiphtherie. Die Krankheit wird durch Tröpfchen sowie engen Körperkontakt und kontaminierte Gegenstände übertragen.

Weitere Tests folgen
Nach dem Bekanntwerden der neuen Fälle wurden nun 319 Bewohner verkehrsbeschränkt, das heißt sie dürfen das Quartier nicht verlassen.

In dieser Zeit sollen laufend weitere Diphtherie-Tests abgenommen werden, um eventuell infektiöse Personen herauszufiltern. Die Bewohner im Haus sind per Bescheid von der Behörde abgesondert. „Wir können aber trotzdem nicht verhindern, falls jemand ausbüchsen möchte“, sagt Bergheims Bürgermeister Robert Bukovc, der mit der Gesamtsituation gar nicht zufrieden ist (siehe Interview). Trotzdem werden laut dem Bürgermeister die Sicherheitsmaßnahmen im ehemaligen Porsche-Informatikzentrum erhöht. Sicherheitskräfte kontrollieren die Ausgänge.

Die Zustände im Flüchtlingsquartier in Bergheim waren in den vergangenen Wochen immer wieder Gesprächsthema. Vor allem eines stieß den Bergheimern sauer auf: die Überbelegung. Die Plätze teilt das Innenministerium zu, der Bürgermeister kann nichts dagegen tun, dass viel mehr Asylwerber im Heim wohnen, als eigentlich ausgemacht. Das führte zu vielen Beschwerden seitens der Bergheimer. So sollten eigentlich maximal 250 Personen in Bergheim wohnen, aktuell sind es allerdings 450.

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